Formel 1
Hamilton gegen Spielberg-Fans: "Da jubelt man?"
Lewis Hamilton rettete im Sprint von Spielberg am Samstag als Achter einen Punkt. Gesprächsthema Nummer eins blieb aber der Jubel der Verstappen-Fans.
Denn Hamilton war im entscheidenden dritten Abschnitt des Qualifiyings am Freitag verunfallt. Der Siebenfach-Weltmeister verpasste den Scheitelpunkt in Kurve sieben deutlich, das Heck drehte sich von der Strecke, Hamiltons Bolide prallte seitlich in den Reifenstapel. Der Einschlag war jedoch nicht besonders heftig, deshalb stieg der 37-Jährige unverletzt aus.
Als Hamilton einschlug, brandete auf den Tribünen am Red Bull Ring lauter Jubel auf. Traditionell sind zigtausende niederländische Fans zum Grand Prix von Österreich in die Obersteiermark gekommen, feuern Weltmeister Max Verstappen an. Deshalb wurde auch der Fehler des "Silberpfeil"-Piloten gefeiert.
"Da jubelt man?"
Nach Kritik von Mercedes-Teamchef Toto Wolff und von den Red-Bull-Bossen äußerte sich am Samstagabend auch Hamilton negativ über die Reaktion der "Orange Army", obwohl der Brite erklärte, den Jubel nach dem Unfall selbst nicht vernommen zu haben.
"Ein Fahrer hätte im Spital landen können. Und da jubelt man?", fragte der Siebenfach-Weltmeister provokant in Richtung der niederländischen Fans. "Ich bin dankbar, dass ich nicht im Krankenhaus gelandet oder schwer verletzt bin", ergänzte der Brite, der sichtlich kein Verständnis für den unpassenden Jubel hatte.
Buhrufe für Verstappen in Silverstone
Am vergangenen Wochenende war die Ausgangssituation noch umgekehrt gewesen. Beim Rennwochenende von Silverstone waren die Sympathien klar auf Seiten Hamiltons. Verstappen wurde von tausenden Fans bei seinem Interview nach dem Qualifying mit Buh-Rufen und Pfiffen bedacht. Diese Reaktion verurteilte Hamilton noch. "Wir können das besser", sagte der 37-Jährige in Richtung seiner Landsleute.