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Hamilton kritisiert Vettel wegen "Bremsen-Test"

Heute Redaktion
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Lewis Hamilton übernahm mit seinem Sieg in Baku die WM-Führung. Restlos glücklich war er danach nicht. Rivale Sebastian Vettel regte den Briten auf.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton "erbte" am Sonntag den Sieg in Baku. Der Brite profitierte vom Reifenplatzer seines Mercedes-Kollegen Valtteri Bottas sowie von einem Verbremser von Sebastian Vettel.

Mit den 25 Punkten übernahm Hamilton auch die Führung in der Fahrer-WM. Restlos glücklich war er aber nicht. "Ich verdiene mir einen Sieg lieber, weil ich besser als ein anderer war", erklärte der 33-Jährige – und setzte zu einer Spitze gegen Vettel an. "Es gibt Fahrer, die können sich über einen Sieg freuen, ob sie ihn verdient haben oder nicht. Die strecken dann ihren Finger in die Luft."

Vettel bremst vor Re-Start

Auf den Deutschen ist Hamilton ohnehin nicht gut zu sprechen. In Baku soll Vettel während der Safety-Car-Phase immer wieder auf die Bremse gestiegen sein. Ein gefährliches und laut Regelbuch verbotenes Manöver.

"Wenn das Safety-Car reinkommt, darfst du nicht dauernd Gas geben und wieder bremsen. Du darfst den Kerl hinter dir nicht verarschen, denn genau das würdest du tun, wenn es die Regel nicht gäbe", polterte Hamilton nach dem Rennen.

Der amtierende Weltmeister meldete die Aktion FIA-Rennleiter Charlie Whiting. Der winkte allerdings ab. "Es gab eine Beschwerde von Lewis, dass Seb kein konstantes Tempo gehalten hat. Aber es gibt im Feld mehrere Stellen, an denen das passiert. Zu erwarten, dass alle gleich schnell fahren, ist nicht realistisch. Solange niemand etwas Gefährliches anstellt, haben wir kein Problem damit. Und Seb hatte das gut im Griff", erklärt der F1-Sicherheitsbeauftragte.

"Habe Kollision verhindert"

Hamilton sieht es anders. "Wir müssen darüber im nächsten Fahrerbriefing sprechen, denn den Kommissaren scheint das eindeutig ziemlich egal zu sein. Sollte dem wirklich so sein, werden wir das ständig erleben. Dann kann ich mich das nächste Mal wenigstens geistig darauf einstellen. Ich bin heute ja schon rechts neben ihm geblieben, um eine Kollision zu verhindern, wenn er das macht. Sonst wäre ich ihm hinten reingefahren."

Fakt ist: Das nächste Rennen, der Grand Prix von Barcelona (13. Mai), verspricht schon jetzt Hochspannung.

(red)