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Hamilton kündigt Rosberg die Freundschaft

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Nach dem Sieg seines Teamkollegen Nico Rosberg beim Grand Prix von Monaco ließ Lewis Hamilton mit einer Aussage aufhorchen, wonach er und der Deutsche keine Freunde mehr seien. Außerdem übte der Brite Kritik am eigenen Team. Der Sieger hingegen freute sich über die Rückeroberung der WM-Führung.

ließ Lewis Hamilton mit einer Aussage aufhorchen, wonach er und der Deutsche keine Freunde mehr seien. Außerdem übte der Brite Kritik am eigenen Team. Der Sieger hingegen freute sich über die Rückeroberung der WM-Führung.

Der WM-Zweikampf zwischen den Mercedes-Piloten spitzt sich zu und hat nun Konsequenzen auf persönlicher Ebene. Rosberg und Hamilton kennen sich bereits seit ihren Anfängen im Kartsport. Medienwirksam wurde immer wieder auf die dicke Freundschaft der beiden aufmerksam gemacht. Auch nach dem Rennen bekundete Rosberg: "Wir waren immer Freunde und werden es weiterhin sein."

Doch diese Beziehung liegt jetzt in Trümmern. Bereits nach dem die Pole-Position des Briten verhindert hat. Die Rennleitung sprach den Deutschen aber von jeglicher Schuld frei.

Nachbarschaftshilfe beendet

Nach dem Rennen, in dem Hamilton Zweiter wurde und die WM-Führung an Rosberg abgeben musste, ließ der Weltmeister von 2008 die Bombe platzen. "Wir sind keine Freunde, wir sind Teamkollegen", erklärte Hamilton gegenüber "ESPN". 

Das Ende der Freundschaft hatte sich für Rosberg bereits länger angekündigt. Die beiden sind in Monaco Nachbarn und halfen sich in der Vergangenheit immer wieder gegenseitig aus. "Bei ihm ist der Kühlschrank öfters leer und dann geht bei uns manchmal die Klingel", erzählte der Deutsche "Motorsport-Total.com". "Jetzt kommt er nicht mehr."

Rosberg jubelt über Sieg

Für Rosberg, der im Fürstentum zum zweiten Mal in Folge gewann, war es ein psychologisch wichtiger Triumph. "Lewis hatte einen Lauf. Den wollte ich brechen. Das ist ein ganz besonderer Tag", freute sich der Weltmeister-Sohn, der angesichts des hauchdünnen Vorsprung von vier Punkten nicht in Euphorie verfällt. "Die Saison ist noch lang, es bleibt ein harter Kampf."

Kritik von Hamilton an Mercedes-Strategie

Hamilton ist hingegen der Meinung, dass er das Rennen gewinnen hätte können, wäre die Mercedes-Strategie auf ihn ausgelegt gewesen. Schon während des Grand Prix lieferte sich der 29-Jährige ein Wortgefecht mit seinem Renningenieur. Seiner Meinung nach hätte ihn sein Team bereits kurz nach dem Unfall von Adrian Sutil zum Reifenwechsel holen müssen.

Mercedes entschied sich aber, beide Piloten eine Runde später, als eine Safety-Car-Phase ausgerufen wurde, hintereinander hereinzuholen. Hamilton konnte dadurch keine Position gutmachen. "Wäre ich bei McLaren, dann wäre ich in dieser Runde hereingefahren, was mir die kleine Chance gegeben hätte, in der Safety-Car-Phase vorbeizukommen", ärgerte sich der Zweitplatzierte.

Gegenüber "ESPN" erklärte der Brite, dass er sich vom eigenen Team benachteiligt fühlt. "Als ich noch bei McLaren war, gab es zwei Rennstrategen. Das Ziel meines Strategen war für mich das beste Ergebnis rauszuholen. Leider haben wir jetzt nur einen Strategen, der großartige Arbeit macht, aber seine Aufgabe ist es, sich in erster Linie um den besser platzierten Piloten zu kümmern und dann erst um den zweiten Fahrer. Deshalb wusste ich schon nach dem Start, dass ich keine guten Chancen habe das Rennen zu gewinnen", ätzte Hamilton.