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Hamilton verpokerte sich im Regen von Silverstone

Heute Redaktion
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Bild: GEOFF CADDICK (EPA)

Bei seinem Heimrennen muss Lewis Hamilton eine bittere Pleite einstecken. In der entscheidenden dritten Qualifying-Session verpokerte sich der Mercedes-Pilot, ging in der Schlussphase, als die Strecke plötzlich auftrocknete, nicht mehr auf die Strecke. So schnappte sich Teamkollege Nico Rosberg die Pole Position.

 

"Die Enttäuschung könnte nicht größer sein. Das war mein Fehler", so Hamilton, der auf einen guten Rennverlauf hofft: "Es geht damit für mich im Rennen wieder nur um Schadensbegrenzung." Sein Teamkollege war nach dem verrückten Qualifying mit der Entscheidung, noch eine Runde zu versuchen, überglücklich: "In der ersten Runde mit den weicheren Reifen habe ich zu viel Zeit verloren. Dann sind wir in der Garage gestanden und wollten noch einmal rausfahren, um uns die Verhältnisse anzuschauen."

Trotzdem kam die Pole Position für den Deutschen mehr als überraschend: "Ich habe nicht daran geglaubt, dass die Strecke schneller wird. In den letzten drei Kurven habe ich die Zeit dann gutgemacht, da war es viel trockener. Wir haben die richtige Entscheidung getroffen", so Rosberg nach dem Qualifying. 

Vettel katapultiert sich auf den zweiten Rang

Beinahe in Q1 ausgeschieden, im Q3, als der Regen einsetzte, keine gezeitete Runde und trotzdem steht Sebastian Vettel nach dem Zeittraining auf dem zweiten Startplatz. Auch der vierfache Weltmeister erwischte die richtige Zeit, um aus der Box zu fahren und noch einmal eine schnelle Runde hinzulegen: "Im Q3 bin ich als letztes Auto rausgefahren, da hat es zu regnen begonnen. Es war unmöglich, eine vernünftige Zeit zu fahren. Dann haben wir in der Garage gewartet, am Ende wurden wir belohnt."

Für den Red Bull-Piloten machen allerdings die permanent wechselnden Bedingungen gerade den Reiz der Strecke in England aus: "Ein lustiger Ort. Diesen Regen und diese Verhältnisse gibt es nur hier in Silverstone." Auch der Drittplatzierte Jenson Button nützte die Gunst der Stunde: "Normalerweise hätten wir keine Chance auf solch ein Ergebnis gehabt", weiß der Brite. 

Ferrari und Williams früh out

Bereits im ersten Abschnitt blieben aufgrund des einsetzenden Regens Ferrari und Williams auf der Strecke. Der Pole-Setter von Spielberg, Felipe Massa, verkalkulierte sich genauso wie sein Teamkollege Valtteri Bottas: "Es ist enttäuschend. Wir haben mit beiden Autos eine große Möglichkeit weggeworfen. Solche Fehler sollten uns nicht passieren. Du kannst nicht aufs Radar schauen und denken, es regnet nicht mehr", so Massa. 

"Einige Teams haben es heute besser gemacht als wir. Wir müssen uns nachher zusammensetzen und reden, was wir besser machen können. Es war immer die Möglichkeit da, dass es Regen gibt, wir haben das einfach nicht gesehen", so ein enttäuschter Bottas.

Auch bei Ferrari verkalkulierten sich die Meteorologen eindeutig. Sowohl Kimi Räikkönen als auch Fernando Alonso schieden in Q1 aus. "Ein fürchterliches Qualifying für uns. Wir haben die falschen Reifen zum falschen Zeitpunkt aufgezogen. Es ist eine Gratwanderung, diesmal stehen wir auf der falschen Seite", so der WM-Vierte Alonso.

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