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Hanappi-Stadion: Stadt Wien dreht Geldhahn zu

Heute Redaktion
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Bild: Leserreporter Michael H.

Im Wiener Gemeinderat sind am Mittwoch die Sanierungspläne des Hanappi-Stadions in Hütteldorf, dessen Eigentümer die Stadt Wien ist, diskutiert worden. Laut Christian Oxonitsch bleibt die Stadt Wien bei der beschlossenen Subventionierung in der Höhe von 17,7 Millionen Euro - mehr Geld werde es für Rapid nicht geben.

In der Fragestunde versicherte der zuständige Sportstadtrat Christian Oxonitsch (S), dass er nichts von Plänen des Pächters, des SK Rapid, über einen Ausbau oder gar Abriss und Neubau des Stadions wisse, die zuletzt in den Medien aufgetreten waren. Oxonitsch betonte, dass die bereits vom Gemeinderat beschlossenen 17,7 Mio. Euro für eine Generalsanierung des Stadions ausreichen würden. Sollte der Verein nun andere Pläne haben, müsste die Situation neu bewertet werden. Zusätzliche Gelder werde es dann aber nicht geben, so der Stadtrat.





"Mir liegen keine aktuellen Informationen oder Studien vor, aus denen hervorgeht, dass sich der Bauzustand nun anders darstellt als zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Subvention im November des Vorjahres", versicherte Oxonitsch auf die vom parteiunabhängigen Gemeinderat Wolfgang Aigner gestellte Frage über neue Pläne des SK Rapid.



Rapid "muss Mehrkosten selbst tragen"

Auch der Stadtrat hat laut eigenen Angaben erst über die Medien erfahren, dass der Fußballclub wohl derzeit über einen Abriss und Neubau des Hanappi-Stadions nachdenke. "Wenn der Verein einen Ausbau oder gar Abriss und Neubau vorsieht, dann muss er die Mehrkosten selbst tragen", unterstrich Oxonitsch.





Die Stadt Wien gehe derzeit davon aus, dass mit der beschlossenen Förderung die Generalsanierung und Adaptierung erfolgen kann. Die Aufgabe der Stadt als Eigentümer sei es, die Infrastruktur soweit zu revitalisieren, um jedenfalls die Sicherheit zu gewährleisten, betonte der Stadtrat. Wenn mit der Förderung die von Rapid gewünschte Erweiterung der Zuschauerkapazität ebenfalls verwirklicht werden könnte, sei dies ein "wünschenswerter Nebeneffekt", aber nicht unbedingt Aufgabe der Stadt.



Sollte der Pächter nun mit über die Sanierung hinausgehenden Plänen oder Projekten an die Stadt Wien herantreten, dann müsste die Situation neu analysiert werden - im besonderen auch in Hinblick auf die Auswirkungen auf Anrainer und Umgebung des Stadions. Dementsprechend werde dann die Stadt über eine positive oder negative Zustimmung dieser Vorschläge entscheiden, so der Stadtrat abschließend.
Hoffnung auf weitere Hilfe zunichte gemacht

Rapid-Präsident Rudolf Edlinger hatte kürzlich laut . Eine deutliche Erweiterung des Fassungsvermögens wäre laut seinen Angaben genauso teuer wie eine neue Arena mit einem Fassungsvermögen von 25.000 bis 30.000 Zuschauern. Die Kosten dafür bezifferte der ehemalige Finanzminister auf 40 bis 45 Millionen Euro - wobei er sich damals noch zuversichtlich zeigte, dass die Stadt einige "zusätzliche Millionen" locker machen werde.