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Handball-Team fliegt für sieben Würfe 2.000 km

Heute Redaktion
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Reisestress für ein isländisches Handball-Team! Ein Regelverstoß macht die weite und teure Reise nach Russland notwendig – für nur sieben Würfe.

Die Klub-Bosse von FH Hafnarfjördur staunten nicht schlecht über eine Anweisung des internationalen Handball-Verbandes. Eigentlich waren die Isländer in der Quali des EHF-Cups gegen Russland-Klub St. Petersburg siegreich, trotzdem mussten sie eine zweite Reise nach Russland antreten. Der Grund: Es wurde ein Regelverstoß begangen.

Erfolgreicher Protest



Wie kam es dazu? Im Rückspiel der zweiten Qualirunde am 15. Oktober verlor St. Petersburg gegen Hafnarfjördur in der Verlängerung. Nach der regulären Spielzeit war es exakt wie am Ende des Hinspiel 32:27 gestanden. Die Russen protestierten: Es hätte eigentlich keine Verlängerung geben dürfen, sonder direkt ein Siebenmeter-Werfen. Der Protest zeigte Wirkung, der EHF verdonnerte die Isländer zu einer erneuten Reise über 2.000 Kilometer nach Russland.

Erfolg vom Punkt

Ex-Island-Teamchef Dagur Sigurdsson, der auch Bregenz (2003 – 2007) und das österreichische Nationalteam (2008 – 2010) betreute, protestierte auf Twitter: "Peinlicher geht es nicht, EHF!" Immerhin, der Auswärtstrip endete für Hafnarfjördur trotzdem erfolgreich: Das Siebenmeter-Werfen endete mit 4:3 – Einzug in die dritte Qualirunde fix!

(gr)