Nach der Ankündigung neuer, massiver Zollaufschläge durch US-Präsident Donald Trump hat Peking ein Zurückweichen ausgeschlossen. "Wenn Sie bis zum Ende kämpfen wollen, dann kämpfen wir bis zum Ende", erklärte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums. "Wenn Sie verhandeln wollen, steht unsere Tür weiter offen", fügte der Sprecher hinzu.
Peking kritisierte das widersprüchliche Verhalten der US-Regierung scharf. "Die USA können nicht gleichzeitig den Dialog suchen und neue einschränkende Maßnahmen androhen", sagte der Sprecher. Das sei kein "korrekter" Umgang mit China.
Wie berichtet, hatte Trump am Freitag als Reaktion auf strengere chinesische Kontrollen beim Export von Seltenen Erden zusätzliche Zölle gegen China in Höhe von 100 Prozent angekündigt. Das chinesische Handelsministerium reagierte darauf und warf Trump "Doppelmoral" bei seiner Zollpolitik vor.
Am Sonntag wählte Trump dann einen versöhnlicheren Ton. "Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut", erklärte er in seinem Onlinedienst Truth Social. Die USA wollten "China helfen, nicht schaden".
Die Seltenen Erden spielen im Handelsstreit zwischen Peking und Washington eine zentrale Rolle. Diese Stoffe sind in vielen Technologien zu finden – von Windrädern bis zu Batterien für Elektroautos. China ist der wichtigste Produzent und mit großem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung. Das Land hat auch etliche Patente angemeldet, die anderen Staaten den Aufbau einer eigenen Industrie schwer machen.
Derzeit liegen die US-Zölle auf chinesische Waren bei 30 Prozent. China erhebt im Gegenzug Zölle von zehn Prozent.
