Im Haushaltsstreit zwischen den Demokraten und US-Präsident Donald Trump wurde die nächste Eskalationsstufe erreicht. Bereits seit dem 1. Oktober befindet sich das Land im Shutdown. Die Regierung kann nur noch überlebenswichtige Finanzentscheidungen treffen. Zehntausende Beamten sind im Zwangsurlaub, nun folgen Massenentlassungen.
Der Chef des Haushaltsbüros des Weißen Hauses, Russ Vought, verkündete auf X, dass die Verkleinerung der Bundesverwaltung begonnen habe. Über 4.000 verlieren jetzt ihre Jobs. Die meisten Entlassungen betreffen das Finanzministerium (über 1.400) und das Gesundheitsministerium (mehr als 1.100). Auch die Ministerien für Bildung, Handel, Energie, Wohnungsbau und Stadtentwicklung, das Heimatschutzministerium sowie die Umweltschutzbehörde sind betroffen.
Während eines Shutdown werden Bundesangestellte üblicherweise nur beurlaubt – meist mit Nachzahlung. Um in den Verhandlungen Druck auf die Demokraten auszuüben, geht Trump allerdings einen Schritt weiter. Die parteiübergreifenden Verhandlungen gelten nahezu als eingefroren. Laut dem US-Präsidenten würden die Kündigungen Personen in "demokratisch orientierten Bereichen" treffen. Nähere Details wurden dazu nicht genannt.
Seitens des demokratischen Minderheitsführers, Chuck Schumer, hagelte es für Trump und Vought Kritik. Er warf ihnen vor, Menschen bewusst schaden zu wollen. Aber auch innerhalb der eigenen Partei stößt Trump auf Widerstand. So bezeichnete die Senatorin aus Maine, Susan Collins, das Vorgehen der US-Regierung als "völlig unnötig" und "inakzeptabel".
Auch Senatorin Lisa Murkowski (Alaska) sparte nicht mit ihrer Kritik an den Entlassungen. Sie meinte, es sei ein "schlecht getimter und strafender Schritt" gegenüber den Bundesbeamten.