Handy-Räuber gerät an die Falsche – bereut es sofort...

Eigentlich wollte der 18-jährige Brasilianer schnell ein neues Smartphone ergaunern. Dumm nur, dass er sich als Opfer eine erfahrene Kampfsportlerin ausgesucht hatte.

Die schweißtreibenden Übungsstunden haben sich für Sabrina Leite (22) aus Manaus, Brasilien, bezahlt gemacht: Als sie von zwei jungen Männern überfallen wurde, gab sie den Räubern ordentlich Saures. Das Video davon geht seither um die Welt.

Der Vorfall ereignete sich am Dienstagnachmittag in einem östlichen Stadtteil der Metropole am Rio Negro. Die 22-Jährige hielt sich gerade vor ihrem Haus auf, als sich die beiden Verdächtigen auf einem Motorrad näherten. Plötzlich stieg einer der beiden, ein 18-Jähriger, von dem Fahrzeug und forderte das Handy von der jungen Frau ein.

Die junge Brasilianerin behielt aber einen kühlen Kopf: "Ich sah, dass sie unbewaffnet waren, also habe ich reagiert. Hätten sie Waffen gehabt, hätte ich anders gehandelt", wird sie in einem Bericht von "G1 Globo" zitiert.

"Es geht um Technik"

Doch Leite warf das Handy hinter sich in das Haus und setzte den beiden bereits flüchtenden Räubern nach. Ein Nachbar bemerkte den Tumult und nahm mit seinem Pkw die Verfolgung auf. Gemeinsam schafften sie es, einen der beiden Männer einzuholen. "Ich bin hinterher gerannt und habe es geschafft ihn festzuhalten. Wir lagen auf dem Boden, ich habe mit einem Armhebel fixiert." Auf den Videoaufnahmen ist zu hören, wie der Räuber vor Schmerzen schreit. Mehr als zwanzig Minuten musste sie so ausharren, ehe die Polizei auftauchte.

Gegenüber "G1 Globo" erklärt Sabrina Leite, wie sie es geschafft hatte, den Jugendlichen zu überwältigen: "Es geht um Technik. Ich trainiere seit 4 Jahren Jiu -Jitsu und habe immer noch den weißen Gürtel [die niedrigste Stufe, Anm.]. Prüfungen bedeuten mir nicht viel. Ich nehme nicht an der Meisterschaft oder an irgendetwas teil ", so sie 22-Jährige.

Der 18-jährige Verdächtige konnte festgenommen werden und muss sich bald wegen versuchten Raubes vor Gericht verantworten.

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(mp/red)