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1.000 Polizisten für 600 gewaltbereite Slovan-Fans

Heute Redaktion
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Das Rückspiel in der Europa-League-Quali zwischen Rapid und Slovan Bratislava ist erneut ein Hochrisikospiel. Dennoch reisen die Gäste-Fans öffentlich an.

Am Donnerstag (20.30 Uhr, "Heute" tickert live) steigt für Rapid Wien das erste "Schicksalsspiel" der Saison. Die Hütteldorfer müssen in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation vor Heimpublikum ein 1:2 gegen Slovan Bratislava wett machen.

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Abseits des Rasens werden wie schon im Hinspiel die Fans im Fokus stehen. Auch das Rückspiel im Allianz Stadion wurde als Hochrisiko-Partie eingestuft. "Unsere Maßnahmen betreffen nicht nur das Stadion und dessen Umfeld. Wir sind mit den Fans ab der Grenze und in der Stadt dabei", so Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber der APA.



1.000 Polizisten im Einsatz


Deshalb tritt die Polizei auch in einem Großaufgebot auf. 1.000 Exekutivbeamte sollen rund um das Spiel für eine friedliche Stimmung sorgen. 300 davon innerhalb des Stadions. der Rest soll die Fan-Anreise begleiten. Dafür werden Beamte aus Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark, Salzburg und Kärnten im Einsatz sein. Neben Hundestaffeln ist auch die WEGA im Einsatz.

Die Polizei rechnet mit bis zu 1.200 Gäste-Fans, die Hälfte wird als gewaltbereit eingestuft. Dazu bleibt die Fan-Verbindung des 2013 von der Wiener Austria ausgeschlossenen Fanklubs "Unsterblich" zu den Slovan-Anhängern als großer Risikofaktor. "Inwieweit sich Fans von Austria Wien beteiligen, wissen wir nicht", so der Polizeisprecher.

Öffentliche Anreise

Wohl auch deshalb gehen die Einsatzkräfte in Wien andere Wege als letzten Donnerstag. Beim Auswärtsspiel in der Slowakei gab es klare Regeln für den Rapid-Anhang. Ein Aufenthalt in der Innenstadt von Bratislava wurde verboten. Die Fan-Busse wurden im Konvoi von der slowakischen Grenze ins Stadion gebracht. Mit Erfolg – es gab keine Zusammenstöße.

Doch auf eine gemeinsame Anreise verzichtet die Wiener Polizei. Es gibt keinen Sonderzug. Die slowakischen Fans sollen individuell anreisen. An einem noch nicht bekannten Punkt in der Stadt soll sich der Slovan-Anhang treffen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fahren, heißt es von Seiten der Polizei.

(Heute Sport)