Sport

Hausbesuch! "Heute" zeigt das Leben der Anderen

Deutsches Haus, Swiss Cottage, Sweden Arena. Wo ist es gemütlich, wo gibt es Action? So präsentieren sich die Olympia-Nationen.

Heute Redaktion
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Olympische Winterspiele sind nicht nur ein sportliches Highlight. Für die teilnehmenden Nationen ist es auch die Gelegenheit, sich zu präsentieren und Touristen für die Zukunft anzulocken. Österreich ist mit den "Austria House" vertreten. Doch wie sieht es bei den anderen Nationen aus? "Heute" macht den Check und besuchte die Sweden Arena, das Swiss Cottage und das Deutsche Haus.

Sweden Arena

Nur wenige Minuten vom "Austria House" entfernt befindet sich das "Nations Village". Unmittelbar neben der Skipisten haben gleich mehrere Nationen die Gelegenheit genützt, ihre Häuser aufzustellen, so auch Schweden. Die Sweden Arena fällt durch ihre Vollholz-Konstruktion auf. Vor den Haus gibt es nicht nur einen Gastronomie-Betrieb, sondern auch Action-Stationen. Eine nordische Nation will den Fans natürlich nordischen Sport näherbringen. Logisch, dass da ein Biathlon-Schießstand nicht fehlen darf. "Heute" wagte den Selbstversuch. Das Gewehr schießt mit Laser. Größe, Gewicht, Zieloptik und Target sind authentisch. Selbst mit einem ruhigen Puls ist es schwer, das Ziel zu treffen. Fünf Versuche, drei Fehlschüsse. Sehr schwach. Und das noch mit rasendem Puls in der Langlauf-Loipe? Eher nicht machbar. Da bietet sich schon eher ein Besuch am Köttbullar-Stand an. Die schwedischen Fleischbällchen schmecken so gut, dass der Langlauf-Simulator nur aus der Ferne bestaunt wird.

Swiss Cottage

Weiter geht es in die Schweiz. Die ist zumindest in Pyeongchang nicht weit weg von Schweden, sondern gleich gegenüber. Die sonst so ruhigen Eidgenossen setzen auch auf ein Action-Konzept. "Eishockey oder ein Foto im Bob?", heißt es gleich zur Begrüßung. "Heute" startet mit dem Hockey-Schläger. Statt echtem Eis gibt es einen Kunststoff-Belag. Der ist zwar weit weniger rutschig, aber dafür kann man einfach mit Straßenschuhen auflaufen. Schläger und Puck sind originalgetreu. Eine Pappfigur hütet das Tor. Es ist nicht so leicht, an ihr vorbei zu kommen. Weiter geht es mit dem Viererbob. Interessant, wie minimalistisch das Innenleben ist. Man sitzt praktisch am Metallboden, sieht kaum oben heraus. Unvorstellbar, mit 80 km/h in diesem Gefährt die Bahn herunter zu rasen.

Deutsches Haus

Nicht so rasend schnell geht es zum Deutschen Haus. Österreichs Nachbar residiert im noblen Klubhaus des Birch Hill Golf Club. Wer da hinauf will, muss erstmal eine zehnminütige Bergwanderung bewältigen. Für Fans gibt es hier nichts, das Haus ist Athleten, Funktionären und Sponsoren vorbehalten. Los geht es mit einem Sicherheits-Check. "Bitte alle Taschen ausleeren." Selbst der harmlose Notizblock wird gnadenlos untersucht. Im Haus selbst ist es dafür sehr gemütlich. Blasmusik, Weißwurst, Bier und Brezen – wie in Bayern. "Die Athleten kommen gerne her", erklärt die Presse-Betreuerin. "Im Keller gibt es einen großen Fitnessraum, der besser ausgestattet ist als im Olympischen Dorf." Praktisch ist auch der Shuttle-Service, der den Gästen zu Verfügung steht.

Fazit

Natürlich versucht jede Nation, sich hier von ihrer besten Seite zu zeigen. Auch das Austria House will mit gemütlicher Stimmung, rot-weiß-roten Köstlichkeiten und einer kleinen Ski-Schanze mit eigens dafür produziertem Schnee punkten. Fest steht: In allen Häusern werden die Fans freundlich empfangen und umsichtig betreut. Selten liegen Länder so nahe beieinander wie bei Olympischen Spielen. Diese Freundlichkeit und Gastfreundschaft würde man sich immer wünschen.