13 Liga-Spiele im Jahr 2025, neun Niederlagen. Rapid schlitterte in den letzten Wochen in eine schwere Krise. Selbst der Rauswurf von Trainer Robert Klauß blieb wirkungslos, Stefan Kulovits konnte dem saftlosen Team kein neues Leben einhauchen.
Ausgerechnet vor dem Derby gegen die Austria (Sonntag) reißt auch bei den Spielern der Geduldsfaden. "Es muss sich sehr viel ändern", sprach Tormann Niklas Hedl nach dem 0:1 gegen den WAC Klartext. "Die Einstellung von so manchem ist zu hinterfragen." Namen nannte der Keeper keine.
Louis Schaub versucht, das Thema kleinzuhalten. "Wir dürfen uns nicht selbst zerfleischen", sagt der Routinier. "Wir müssen richtig Gas geben im Training. Im Derby spielt die Platzierung keine Rolle."
Interimscoach Kulovits stellt sich der Herausforderung. "Die Königsdisziplin ist es, Torchancen herauszuspielen, das gelingt uns momentan zu wenig. Im letzten Drittel treffen wir zu viele falsche Entscheidungen, wollen etwa zu schnell den entscheidenden Pass spielen. Das ist die Leichtigkeit, die momentan fehlt."
Der 42-Jährige kündigte eine "knallharte Analyse" an. "Es muss sich schleunigst etwas ändern, ich hoffe, dass im Derby eine Reaktion kommt. Es wird Zeit, dass die Spieler unter sich Tacheles reden."
Denn sogar Rang fünf ist in Gefahr. Dieser würde die Chance, in der kommenden Saison international vertreten zu sein, am Leben erhalten.
Hinter den Kulissen wird an der Zukunft gefeilt. Der Vertrag mit Sportchef Markus Katzer soll laut Präsident Alexander Wrabetz demnächst verlängert werden. Zudem steht die Bestellung eines Nachfolgers von Wirtschafts-Boss Marcus Knipping unmittelbar bevor.
Bleibt die Frage nach dem neuen Trainer. Die Namen Peter Stöger und Didi Kühbauer halten sich hartnäckig. Der WAC-Coach wäre einem neuerlichen Engagement in Hütteldorf nicht abgeneigt. "Ich bin grundsätzlich für alles offen", sagt der frischgebackene Cupsieger im ORF.
