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Heftig! Ronaldinho tritt für rechtsextreme Partei an

Heute Redaktion
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Ex-Weltfußballer Ronaldinho will nächstes Jahr in Brasilien für den Senat kandidieren. Der 37-Jährige ist von der ultrarechten Partei Patriota angetan.

Rund um den Globus hat Ronaldinho mit seiner Spielweise jahrelang die Fußballfans entzückt. Nun sorgt Ronaldo de Assis Moreira, wie der vor kurzem zurückgetretene Profi gebürtig heißt, mit einer besonderen Ankündigung für Aufsehen.

Laut Berichten brasilianischer Medien zieht der zweifache Weltfußballer (2004 und 2005) eine Karriere als Politiker in Betracht. Er will sich nächstes Jahr im Bundesstaat Minas Gerais für die rechtsextreme Partei Patriota als Senatskandidat aufstellen lassen.

Ronaldinho, der einst für den FC Barcelona, Paris St. Germain und die AC Milan stürmte, findet offenbar Gefallen am umstrittenen Polit-Stil des Rechtspopulisten Jair Messias Bolsonaro. Der Abgeordnete, der im Kongress Rio de Janeiro vertritt, gilt als ultrarechts. Bolsonaro möchte in Brasilien die Todesstrafe und eine Militärregierung einführen.

Bereits Gespräche geführt

Die Wahl Bolsonaros im März zum Vorsitzenden der Patriotischen Partei soll die Voraussetzung für eine Kandidatur Ronaldinhos sein. Der 37-Jährige wurde laut Berichten schon bei Patriota-Vizepräsident Gutemberg Fonseca vorstellig. Ronaldinho, Weltmeister mit der Seleção 2002 in Südkorea und Japan, spielte zuletzt Futsal in Indien. Von Mitte September bis Anfang Oktober 2017 nahm der Dribbling-Spezialist mit den Delhi Dragons an der Premier Futsal League teil und erzielte in acht Spielen 16 Tore. 2016 war er als Markenbotschafter der Sommer-Paralympics in Rio engagiert, seit Februar ist er in derselben Rolle für den FC Barcelona tätig.

Mit George Weah (ehemals AC Milan, Paris St. Germain und Manchester City) will ein anderer Ex-Fußballstar ebenfalls in der Politik Fuß fassen. Der frühere Weltfußballer möchte sich in seinem Heimatland Liberia zum Präsidenten wählen lassen.

Auch der Brasilianer Romário, Weltmeister 1994, lancierte eine politische Karriere. Im Oktober 2010 wurde er in den Nationalkongress gewählt, seit Februar 2015 vertritt er die Interessen des Bundesstaates Rio de Janeiro im brasilianischen Senat.

(Heute Sport)