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Heftige Kritik am Jubel der Marathon-Zwillinge

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst (imago sportfotodienst)

Es war ihr großer Traum: Anna und Lisa Hahner wollten zusammen beim olympischen Marathon in Rio de Janeiro antreten. Das gelang den 26-jährigen Zwillingsschwestern. Zusammen liefen sie Hand in Hand über die Ziellinie. Doch das brachte den 26-Jährigen harschte Kritik ein.

 

Die aktuell verletzte Läuferin Sabrina Mockenhaupt warf den deutschen Marathon-Läuferinnen vor, sich für die Medien anders zu präsentieren. "Sie haben heute gekämpft. Deshalb kann man ihnen nicht vorwerfen, alles gegeben zu haben. Ich wünschte mir die Ehrlichkeit, mal zuzugeben, dass es nicht so gelaufen ist", schrieb Mockenhaupt in einem Facebook-Posting, das sie kurze Zeit später wieder löschte. 

"Warum muss man mit aller Gewalt verkaufen, dass man immer lacht und immer alles super ist? Ich finde schade, dass Anja Scherl bei dieser Inszenierung untergegangen ist. Da fragt man sich, ob sich Ehrlichkeit und ein Kämpferherz in der heutigen Gesellschaft auszahlt", so Mockenhaupt über die "Vermarktungstalente". 

Den Kritikern stieß besonders böse auf, dass die als 81. und 82. weit abgeschlagenen Zwillinge jubelnd und Händchen haltend gemeinsam über die Ziellinie gelaufen waren. Im Ziel feierten die Hahner-Zwillinge mit den noch weiter abgeschlagenen estnischen Drillingen Liina, Leila und Lily Luik. Die beste Deutsche, Anja Scherl, ging als 44. komplett unter. 

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