Gesundheit

Heftige Reaktion! So gefährlich ist die Goldafterraupe 

Wer in Kontakt mit einer Goldafterraupe kommt, muss mit heftigen Reaktionen rechnen. Sepp Sennhauser hat dies am eigenen Leib erfahren.

Christine Scharfetter
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Sepp Sennhauser bekam nach dem Kontakt mit der Giftraupe am ganzen Körper heftige Pusteln.
Sepp Sennhauser bekam nach dem Kontakt mit der Giftraupe am ganzen Körper heftige Pusteln.
20 Minuten

Der Sommer lässt auch in diesem Jahr wieder jede Menge giftige Tiere erwachen. Darunter die Goldafterraupe, die beim Menschen heftige Reaktionen hervorrufen kann. In der Schweiz wird bereits jetzt vor dem gefährlichen Tier gewarnt. Die Giftraupe soll sich in diesem Jahr stärker als gewohnt vermehren. Ein erstes Opfer: Sepp Sennhauser.

Der Landwirt saß nur mit T-Shirt auf der Mähmaschine, als er der Goldafterraupe unter einem Baum wohl zu nahe kam. "Ich bin mit der Mähmaschine unter dem Baum hin und her gefahren. Ich hab mir nichts dabei gedacht. Es war warm und ich hatte nur ein T-Shirt an", erklärt Sennhauser im Interview mit "20 Minuten". Erst am Abend habe er dann die Pusteln an seinen Armen bemerkt und in erster Linie an Mückenstiche gedacht. 

Pusteln am ganzen Körper

"Am ganzen Körper wurden es immer mehr Pusteln wie beim Nesselfieber. Am nächsten Tag hat der Nachbar am Baum so spezielle Raupen gefunden." Wie sich herausstellte, handelte sich dabei um die Goldafterraupe, deren feine Härchen Allergien und Ausschläge beim Menschen hervorrufen können.

Dabei hatte der Landwirt noch Glück im Unglück, denn ein Kontakt kann sehr schmerzhaft enden, erklärt Wald-Entomologe Martin Bader von der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landwirtschaft. "Man hat eine zweifache Wirkung. Zum einen der physikalische Reiz, dadurch, dass sich das Brennhaar in der Haut verhakt und zum anderen durch die Entleerung der Eiweißgifte." Die Folgen können wochenlang anhalten. 

Atmet man die Brennhaare ein, kann dies zu spontane Asthma-Anfälle auslösen. "Womit nicht zu spaßen ist." Allerdings sei die Reaktion nicht ganz so schlimm, wie beim Eichen-Prozessionsspinner, erklärt Bader.

Niemals selbst entfernen

Dennoch sollten auch bei der Entfernung dieser Raupenart unbedingt Experten zu Rate gezogen werden, denn eine Schutzkleidung ist hier unbedingt von Nöten. Erkennen kann man die Goldafterraupe an ihren weißen Flecken und roten Trichterwarzen.

Mehrere Goldafterraupen in ihrem Gespinst an einer Blüte.
Mehrere Goldafterraupen in ihrem Gespinst an einer Blüte.
Getty Images/iStockphoto