Wetter-Experte im "Heute"-Talk

Heftige Regen-Walze im Anmarsch – wo es jetzt kracht

Erneut ziehen schwere Unwetter durch Teile Österreichs. Am Dienstag drohen sintflutartige Regenfälle, Hagelschauer und heftige Sturmböen.
Newsdesk Heute
03.06.2025, 11:33

Österreich steht erneut ein Gewittertag bevor. Die Unwetterwarnzentrale warnt vor kräftigen Unwettern mit Hagel und stürmisch auffrischendem Wind. Bereits am Sonntag und Montag war es in Teilen des Landes zu Schäden und zahlreichen Feuerwehreinsätzen gekommen.

Gegenüber "Heute" schätzt UWZ-Wetterexperte Michele Salmi das aktuelle Wettergeschehen ein:

Welche Regionen sind besonders gefährdet/betroffen?

Aktuell ziehen im Süden schon Schauer und lokale Gewitter durch. Von Osttirol und Kärnten über die Südsteiermark bis ins Südburgenland bleibt es bis zum Abend gewitteranfällig mit örtlichem Unwetter. Ein zweiter Schwerpunkt liegt von Vorarlberg über den Norden Nordtirols bis zum Salzkammergut und dem Inn- und Mühlviertel. Hier bilden sich am Nachmittag ausgehend von Vorarlberg schwere Gewitter mit lokalem Hagel und Sturm, die sich am Abend ostwärts entlang der Bayerischen Grenze ausbreiten und gegen Mitternacht auch den westlichen Donauraum erreichen.

Die Lage in Wien: Kommen Gewitter/Unwetter auch in die Bundeshauptstadt, wenn ja - wann circa?

Heute ist in Wien mit keinen Gewittern zu rechnen. Der Regen lässt nun allmählich nach und am Nachmittag kommt sogar die Sonne zum Vorschein. Am Abend herrschen somit ruhige und angenehm warme Wetterverhältnisse.

Was ist der Grund für die aktuelle Wetterlage?

Der Hauptgrund liegt westlich von uns: Ein beständiges Hoch im Atlantik lenkt aktuell die atlantischen Fronten in Richtung Westeuropa/Spanien um. Der Alpenraum liegt derzeit immer wieder an der Vorderseite dieser Störungen, die kaum ostwärts vorankommen. Die Luft bleibt in dieser resultierenden Südwestströmung anhaltend feucht-warm, die direkte Folge sind wiederholte Schwergewitterlagen.

In den vergangenen 24 Stunden kam es in Österreich zu kräftigen Niederschlagssummen.
UBIMET

Wie schaut die Prognose für die kommenden Tage aus?

Die Wetterlage bleibt aus jetziger Sicht bis zum Wochenende festgefahren. Österreich liegt bis dahin in einer labilen Südwestströmung. Nach Westen zu ist es häufig nass, im Bergland sowie im Norden und Nordosten wird es erneut zu unwetterartigen Gewittern kommen. Vor allem am Mittwoch und dann wieder am Samstag muss man am Bodensee, im Außerfern und in den späten Abendstunden bzw. in den Folgenächten auch im westlichen Donauraum besonders aufpassen! Häufig trocken, sonnig und zeitweise heiß mit mehr als 30 Grad ist es hingegen mit lebhaftem bis kräftigem Südwestwind im äußersten Südosten.

Die Prognose im Detail

Am Dienstag regnet es zunächst häufig, nur von Unterkärnten bis ins Südburgenland beginnt der Tag oft sonnig. Im weiteren Verlauf trocknet es im Norden und Osten ab, am Vormittag wird es im Südosten gewittrig und ab dem Nachmittag dann von Westen her. Zwischendurch scheint auch die Sonne, häufiger im Klagenfurter Becken. Abgesehen von einzelnen Gewitterböen spielt der Wind keine Rolle. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 27 Grad.

Der Mittwoch startet trocken und abseits lokaler Restwolken häufig sonnig, bis in den Nachmittag hinein überwiegt noch landesweit der freundliche Wettercharakter. Gegen Abend breiten sich vom Bodensee her Gewitter entlang der Nordtiroler Kalkalpen aus, am späten Abend kommen sie vereinzelt bis nach Oberösterreich voran. Mit den Gewittern frischt stürmischer Westwind auf, zuvor weht gebietsweise kräftiger Südföhn und die Temperaturen steigen auf 24 bis 31 Grad.

Am Donnerstag bleibt es im Westen und Norden von Beginn an trüb und zeitweise nass, im Osten und im zentralen Bergland bilden sich nach einem zeitweise sonnigen Vormittag kräftige Schauer und Gewitter. Von Unterkärnten bis ins Mittelburgenland überwiegt weiterhin der Sonnenschein. Der Wind weht vor allem im Südosten lebhaft aus Süd bis Südwest, an der Alpennordseite aus West. Von Nordwest nach Südost werden 18 bis 30 Grad erreicht.

Am Freitag scheint zumindest zeitweise die Sonne. Am Nachmittag nimmt zunächst entlang der Nordalpen und im zentralen Bergland, am Abend dann auch im westlichen Donauraum die Gewitterneigung zu. Bei den Gewittern frischt vorübergehend kräftiger Westwind auf, abseits davon weht der Wind meist nur schwach bis mäßig aus südlichen Richtungen und mit 23 bis 31 Grad wird es hochsommerlich warm.

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