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Heftiges Küssen schuld an positiver Doping-Probe

Heute Redaktion
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Sprinter Gil Roberts wurde positiv auf Doping getestet. Er sagt, dass die Substanz vom "oftmaligen Küssen" mit seiner Freundin stammt. Das Gericht glaubt ihm.

Das nennt man dann mal eine kuriose, aber erfolgreiche, Ausrede in Sachen Doping. Der US-Sprinter Gil Roberts, 2016 in Rio Olympia-Sieger in der 4x400-m-Staffel, wurde im März von der US-Anti-Doping-Behörde wegen eines positiven Dopingtests gesperrt.

Jetzt durfte er sich vor Gericht verteidigen. Der 28-Jährige gab dabei an, dass das Verschleierungsmittel Probenecid über "oftmaliges und leidenschaftliches Küssen" mit seiner Freundin Alex Salazar in seinen Körper kam. Seine Lebensgefährtin unterstützte ihn dabei. Sie gab an, dass sie während eines Indien-Aufenthaltes das Erkältungsmedikament Moxylong nehmen musste. Und dieses enthält eben auch Probenecid als Wirkstoff.

"Geschmack im Mund nicht wahrnehmbar"

Was nach einer billigen Ausrede klingt, fand Gehör beim Richter. "Er konnte nicht ahnen, dass Küsse mit seiner Freundin ein verbotenes Mittel auf ihn übertragen können", urteilte dieser. "Und als er sie küsste, war der Geschmack des Medikaments in ihrem Mund nicht mehr wahrnehmbar."

Sein Urteil: Freispruch. "Die Sperre muss Roberts wie ein Blitz getroffen haben", erklärte er weiters. "Er hat die Beweislast erbracht." Roberts hielt sich nach seinem Freispruch bedeckt. Er darf jetzt bei den US-Meisterschaften starten, wo er sich ein Ticket für die WM in London im nächsten Jahr ergattern will. (AK)