Politik

Strache-Wanze war nur uralte Parlamentsleitung

Heute Redaktion
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Die "Wanzenplage" im Büro von Vizekanzler Strache dürfte gelöst sein. Im Untersuchungsbericht, der "Heute" vorliegt, steht schwarz auf weiß: keine Hinweise auf illegale Abhörung.

Ein angeblicher Einbruch in das Büro von Vizekanzler Heinz-Christian Strache im Wiener Palais Dietrichstein entwickelte sich im Jänner beinahe zur Staatsaffäre.

Nach dem mysteriösen Coup, bei dem nichts gestohlen wurde, fand das Heeresabwehramt – wie berichtet – einen angeschlossenen Lautsprecher hinter einer Spiegelwand in Straches Arbeitszimmer. Da auch alte Kabel hinter einer Wandverkleidung entdeckt wurden, befürchtete die FPÖ eine Abhöraktion.

Das steht im Abschlussbericht

Der Verfassungsschutz (BVT) nahm die Ermittlungen auf. Nun liegt der Abschlussbericht vor – und dieser liefert Entwarnung: "Es wird festgestellt, dass bis dato keinerlei Hinweise gefunden werden konnten, welche für eine illegale Abhörung sprechen."

Über die vermeintliche Wanze "krabbelten" laut BVT-Bericht dereinst Parlamentsdebatten ins Palais: "Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass die gesamte Anlage samt Lautsprecher, Verteiler und Verkabelung lediglich für das Mithören von Parlamentssitzungen genutzt und schon vor vielen Jahr für diesen Zweck eingebaut worden war."

Drozda ortet Ablenkungsmanöver

Nationalrat Thomas Drozda, der als SP-Kanzleramtsminister vor Strache das Büro benützte, empfindet die "Wanzenstory" nach Durchsicht aller Akten als "Staatsoperette": "Das war ein klassischer Trick, der wohl nur ein Ziel hatte: von der Causa Landbauer vor der Landtagswahl in Niederösterreich abzulenken."

Bereits Anfang Februar gab es Zeifel am Wanzenfund:





Die Chronik der "Wanzenplage":

>>> Hier wurden die Wanzen in Straches Büro gefunden

>>> Drozda: "Von Wanzen aus der Zeitung erfahren"

>>> SPÖ beklagt lockeren Umgang mit Wanzenfund

>>> Das Netz lacht über Straches Wanzen-Paranoia (coi)