Mit ihrem neuesten Werk schlägt das Entwicklerstudio Windup ein ruhigeres, aber umso eindrucksvolleres Kapitel der Abenteuer-Spiele auf. "Hela" dürfte kein effektheischendes Action-Spektakel werden, sondern ein visuelles und erzählerisches Kleinod, das in den märchenhaften Landschaften Skandinaviens wurzelt. Vom goldenen Abendlicht über Nebelschwaden in Wäldern bis hin zu geheimnisvollen Lichtspielen über dunklen Seen – der Trailer zum Game verzaubert mit seiner Grafik, aber auch Ästhetik.
Im Mittelpunkt steht eine warmherzige, aber kränkelnde Hexe, die Zeit ihres Lebens anderen mit ihrer Magie geholfen hat – nun aber selbst Hilfe braucht. Der Clou: Spieler übernehmen nicht die Rolle der Hexe selbst, sondern begeben sich als tierische Begleiter – genauer gesagt: flinke Mäuse mit besonderen Fähigkeiten – auf eine abenteuerliche Reise, um ein Heilmittel zu finden.
Die Geschichte von "Hela" entfaltet sich dabei laut den Machern nicht in epischen Schlachten, sondern in Momenten der Entdeckung, des Miteinanders und der Heilung. Ein erzählerischer Ansatz, der in der heutigen Gaming-Landschaft seltener geworden ist.
Das Gameplay von "Hela" setzt auf eine Mischung aus Erkundung, Rätseln und Action – eingebettet in eine lebendige Spielwelt, die sich ständig verändert. Spieler durchqueren dichte Wälder, durchschwimmen glitzernde Seen und erklimmen schroffe Berghänge. Alles ist, so wird geworben, handverlesen gestaltet und mit einer großen Liebe zum Detail versehen. Die Umgebung reagiert dynamisch auf die Handlungen der Spieler.
Eines der besonderen Elemente ist der sogenannte "magische Rucksack", mit dem man mit der Umwelt interagiert, Ressourcen sammelt oder Rätsel löst. Die Interaktion basiert auf realistischer Physik – Objekte verhalten sich nachvollziehbar, was viele Lösungsansätze erlaubt und das Spielerlebnis immersiver macht, heißt es.
Zwar glänzt "Hela" durch seine Atmosphäre, doch die Entwickler haben auch an den spielerischen Tiefgang gedacht, sagen sie. Auf dem Weg zum Heilmittel gilt es, zahlreiche Rätsel zu lösen, die sich harmonisch in die Handlung einfügen sollen. Diese Herausforderungen sollen nicht nur logisch anspruchsvoll, sondern auch emotional berührend sein – etwa wenn Aufgaben erst nach freundlichen Gesten oder durch Vertrauen gelöst werden können.
Die Entwickler setzen offenbar bewusst auf ein Spielgefühl, das mehr über Freundlichkeit und Zusammenarbeit als über Gewalt und Konflikt definiert ist. Damit grenzt sich "Hela" deutlich von vielen Mainstream-Titeln ab und spricht gezielt jene an, die ein entschleunigtes, tiefgründiges Abenteuer suchen.
Wer Games generell nicht allein bestreiten möchte, kann sich freuen: "Hela" soll sowohl einen lokalen Splitscreen- als auch einen Online-Koop-Modus bieten. "Hela" erscheint für PC – sowohl auf Steam als auch im Epic Games Store – sowie für Xbox One, Xbox Series X|S und PlayStation 5. Vorbestellungen sind bereits möglich.