Hermann Maier: Ein Maurer eroberte die Welt

Mit seinem heutigen Rücktritt verliert der österreichische Sport eine der schillerndsten Persönlichkeiten. Selbst Arnold Schwarzenegger zählte zu seinen Bewunderern. Hermann Maier hatte den höchsten Werbewert aller österreichischen Sportler und auch die Frauen lagen dem Skistar zu Füßen.

Als Hermann Maier am 7. Dezember 1972 in Altenmarkt im Pongau das Licht der Welt erblickte, konnte noch niemand ahnen, dass er den österreichischen Sport prägen wird wie kein anderer. Erst spät schaffte der gelernte Maurer den Durchbruch, doch schon kurz darauf sollte er von Erfolg zu Erfolg fahren. Dies ging auch auf Kosten seiner Privatsphäre. Die Beziehung mit seiner Lebensgefährtin Petra Wechselberger ging 1999 nach neun Jahren in die Brüche. Das Verhältnis zur Jus-Studentin Gudrun Dullinger während seiner erfolgreichsten Zeit im Skiweltcup sollte nur von kurzer Dauer sein. 2002 trennte sich das Paar.

Besser lief es mit der ehemaligen deutschen Fechterin Sarah Kurz. Die Studentin stand Maier während seines schwersten Karriereabschnitts - nach seinem Motorradunfall - zur Seite. Dennoch ging auch diese Beziehung in die Brüche. Seit dem Sommer 2006 schwebt der "Herminator" aber wieder auf Wolke sieben. Die ehemalige Leichtathletin Stefanie Sturm eroberte das Herz des zweifachen Olympiasiegers. Nun ist bereits von Hochzeit und Kindern die Rede.

Sportler mit dem höchsten Werbewert

Seine Erfolge verschafften Maier nicht nur zahlreiche Fans. Der "Herminator" ist auch eine Marketingmaschine. Er hält sich bewusst zurück, hat nur wenige, aber dafür umso potentere Sponsoren. Laut einer Studie der InterConnection Consulting Group ist er der österreichische Sportler mit dem höchsten Werbewert. Dieser wird auf etwa 3,2 Millionen Euro geschätzt. Sein Jahreseinkommen beläuft sich auf etwa zwei Millionen Euro. Wie fast jeder Skirennläufer betreibt Maier auch seine eigene Skischule in Flachau, die von seinen Eltern Hermann und Gertraud Maier geleitet wird.

Ein Star über die Grenzen hinaus

Der "Herminator" ist auch weit über die heimischen Grenzen bekannt. Mit seinem legendären Sturzfoto von Nagano schaffte er es sogar als erster Österreicher auf die Titelseite des berühmten US-Magazins Sports Illustrated. Auftritte bei US-Talkstar Jay Leno und in "Wetten, dass...?" sollten folgen. Als Starter fuhr er 2003 den Prolog beim 100-jährigen Jubiläum der Tour de France. Er folgte den Einladungen von Papst Benedikt XVI. ebenso wie jenen von unzähligen Staatsmännern. Arnold Schwarzenegger ließ es sich nicht nehmen, Hermann Maier bei der WM in Beaver Creek anzufeuern.

Hermann Maier wird wohl auch nach dem Ende seiner sportlichen Karriere eine hochbezahlte Werbefigur und gerngesehener Gast bei Society-Veranstaltungen bleiben.

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