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Herr Wiesberger, was tun Sie mit all dem Preisgeld?

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

Verdiente Winterpause für Bernd Wiesberger. Der heimische Golf-Star legte eine Comeback-Saison wie aus dem Bilderbuch hin – und weiß sich zu belohnen.

Bernd Wiesberger hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Comeback nach siebenmonatiger Verletzungspause, drei Turnier-Siege, Sprung von Position 389 auf Platz 21 der Weltrangliste. "Hätte mir das vor meiner Handgelenks-Operation jemand erzählt, hätte ich es sofort unterschrieben", sagt Österreichs Golf-Star zu "Heute".

Angenehmer Nebeneffekt des sportlichen Höhenfluges: Rund 14 Millionen Euro Preisgeld, allein vier davon heuer. Mit Tennis-Held Dominic Thiem cashte 2019 nur ein rot-weiß-roter Einzelsportler mehr (6,46 Millionen Euro).

Wiesberger legte einen Teil der Einkünfte bei Langzeit-Sponsor Raiffeisen an. "Und ich bin seit letztem Jahr Hausbesitzer. Da fließt einiges hinein. Wenn ich ein gutes Turnier spiele, lasse ich mich hin und wieder zu exzessiven Shoppingtouren hinreißen, gönne mir Hosen und Mäntel."

Upgrade gegen den Jetlag

Freilich wird auch in die Karriere investiert. "Ich habe den Luxus, dass ich mir meine Flugreisen so angenehm wie möglich gestalten kann, leiste mir oft ein Upgrade, trickse so gut es geht den Jetlag aus." An 29 verschiedenen Orten hat Wiesberger heuer abgeschlagen. "So viele waren es noch nie."

Die Golf-Ausrüstung wird dem Burgenländer zur Verfügung gestellt. Die Schläger sind individuell angepasst und bis zu 10.000 Euro wert – alle paar Monate tauscht er sie aus. "Es ist wie bei den Radfahrern. Dort kannst du für ein ultraleichtes Hightech-Gerät auch schnell einmal 20.000 Euro ausgeben."

Olympia-Start noch offen

Wiesberger, der aktuell verkühlt ist, bestreitet sein erstes Turnier 2020 Mitte Jänner in Abu Dhabi. "Bis dahin werde ich regenerieren, trainieren, Skifahren und Weihnachtsgeschenke kaufen."

Offen bleibt die Frage, ob die Olympischen Spiele in Tokio ein Thema sind. "Ich muss mich ja ohnehin erst qualifizieren. Aber müsste ich zwischen einem Major-Sieg und einer Olympia-Medaille wählen, würde ich den Major-Sieg nehmen", gesteht der 34-Jährige. "Wenn man damit aufwächst, wie Tiger Woods in Augusta gewinnt, dann gibt es nichts Größeres."

Detail am Rande: Sollte es Wiesberger dem "Tiger" gleich tun, krallt er sich auf einen Hieb weitere 1,8 Millionen Euro Preisgeld.