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Millionär half Herzog bei Jet-"Flucht" aus Israel

Heute Redaktion
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Andreas Herzog vor der Maschine, die ihn zurück nach Wien brachte.
Andreas Herzog vor der Maschine, die ihn zurück nach Wien brachte.
Bild: Instagram, imago images

Andreas Herzog ist zurück in Wien. Der israelische Teamchef brach seine Quarantäne in Israel vorzeitig ab und ließ sich einen Privat-Jet organisieren.

Israels Teamchef Andreas Herzog ist wieder in Österreich. Er hatte sich nach der Einreise nach Israel in Pflicht-Quarantäne wegen des Coronavirus-Ausbruchs befunden.

"Es ist so schön, wieder in Wien bei meiner Familie zu sein", schreibt der 51-Jährige auf Instagram, zeigt ein Foto des Jet. Er spricht von einem "tollen und sicheren Heimflug", der "in dieser Notsituation das Geld wert war".

Die Odyssee

Herzog dürfte die Isolation in Israel vorzeitig abgebrochen haben, als sich abzeichnete, dass am 26. März das EM-Play-off gegen Schottland in Glasgow nicht gespielt werden kann. Die offizielle Absage steht noch aus. Der Fußball in Europa steht wegen der Ausbreitung des Coronavirus aber schon weitgehend still.

Der Wiener war am 5. März nach Israel gereist. Dort hatte er sich wie jeder einreisende 14 Tage in Quarantäne begeben müssen. Für Österreicher war ein Einreisestopp erlassen worden, Herzog hatte eine Ausnahmegenehmigung organisiert.

Bei "Sky" erklärt der TV-Experte des Senders: "Nachdem der Bundeskanzler gesagt hat, alle Österreicher sollen nach Hause kommen, bin ich etwas nervös geworden, wollte so schnell wie möglich zu meiner Familie nach Hause. Dann hat mir auch der israelische Verband geholfen, und das Gesundheitsministerium, ich hab eine Reiseerlaubnis bekommen."

Herzog weiter: "Ich wäre sowieso ab Dienstag für das Trainingslager von der Quarantäne freigestellt worden. Jetzt bin ich daheim und überglücklich."

Die "Fluchthelfer"

Herzog hatte Hilfe bei der vorzeitigen Abreise, wie er selber verrät: "Großen Dank an die IFA, den israelischen Behörden, Roland Schmid zur Organisation des tollen Jets, Toni Pfeffer und Andi Kuntner ... stay Home & passt auf euch auf !!! Alles Gute."

Roland Schmid ist ein Unternehmer und Millionär, der Ende letzten Jahres durch seine Kandidatur für die Rapid-Präsidentschaft in der Öffentlichkeit stand. Schmid verlor die Kampfabstimmung knapp gegen Martin Bruckner.

Herzog bei "Sky": "Es war eine Ausnahmesituation. Ich bin auch Roland Schmid dankbar, dass ich einen Learjet bekommen hab. Solang noch Flüge gehen, wird mir nicht geholfen. Also hab ich einen Learjet gebucht. Ich möchte nicht mit 100 Leuten am Flughafen zusammen sein."

"Ich habe mir den Flug selbst gezahlt, nicht, dass die Leute glauben, dem Herzog haben sie einen Privat-Jet in den Hintern gesteckt. Es war es mir wert."

Toni Pfeffer und der ÖFB-Rekordspieler kickten gemeinsam im Nationalteam. Pfeffer ist eine Austria-Ikone, Herzog Ur-Rapidler.