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Herzog-Kritik: "Nicht mal Mini-Knaben spielen so"

Rapid verlor den Liga-Hit gegen Salzburg mit 1:4. Nicht ganz unschuldig: das gescheiterte Defensiv-Experiment mit einer Fünferkette.

Heute Redaktion
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0:1 nach vier Minuten, 0:2 nach 13, 0:3 nach 26 – Rapid vergab gegen Salzburg bereits früh die Chance, dem Meister Punkte abzuknöpfen. "Da ist alles schiefgegangen. Der erste Schuss von Salzburg war gleich das erste Tor", ärgerte sich Goran Djuricin nach der Partie.

Der Rapid-Trainer hatte es gegen die "Bullen" zu Beginn mit einer Fünfer-Abwehr versucht. "Der Plan ist voll in die Hose gegangen", erklärte Mario Sonnleitner. Sein Trainer sah es anders. "Meiner Meinung nach hat das nichts mit dem System zu tun. Weil, wenn wir zu weit aufrücken und zu zweit hinten stehen, haben sie es noch leichter. Wir sind zu dritt gestanden. Ich glaube, viele Leute verwechseln Bananen mit Äpfeln."

"Spieler hatten schwarzen Tag"

Djuricin ortete vielmehr individuelle Fehler. "Die Abstimmung hat nicht gepasst, wir haben jedes Eins- gegen Eins-Duell verloren. Drei, vier Spieler hatten einen ganz schwarzen Tag. Dann musst du gegen Red Bull aufpassen. Die schnellen Spitzen hatten wir gar nicht unter Kontrolle."

Herzog übt scharfe Kritik

Kritik am Abwehrverhalten äußerte auch Sky-Experte Andreas Herzog. "So spielt man nicht einmal bei den Mini-Knaben", meinte der 49-Jährige. Über das 0:1 sagt der Ex-Rapidler. "Da ist man im Zweikampf zu lasch hingegangen." Zum 0:3 meint er: "Die vier Verteidiger sind siebzig Meter auseinander. Da muss einfach viel mehr miteinander gesprochen werden."

Einigkeit herrschte über den nicht gegebenen Elfer in Minute 80. "Wer sieht das nicht, dass das ein Elfmeter ist? Klarer geht es gar nicht. Da hätte das Stadion gebebt. Es wäre 2:3 gestanden und wir hätten, glaube ich, noch sieben, acht Minuten gehabt. Da wäre alles möglich gewesen."

(red)