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Heulsusen-Geste: Darum drückte Schiri Auge zu

Das hitzige Wiener Derby sorgt für Gesprächsstoff. Referee Alex Harkam übersah einen Rapid-Elfer und hätte Steffen Hofmann verwarnen müssen.

Heute Redaktion
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Vier Tore, viele Aufreger – das 322. Tore war hitzig, hektisch und spannend bis zur letzten Minute.

Weil Rapid den Sack nicht zumachte, kam die Austria zurück, holte den ersten Liga-Punkt und bleibt im Allianz-Stadion ungeschlagen.

"Strafstoß wäre klüger gewesen"

"Es fühlt sich wie ein 0:3 an", meinte Rapid-Coach Goran Djuricin, den eine Schiri-Entscheidung in Hälfte eins beim Stand von 1:0 für Rapid sauer aufstieß. Der bereits gelbverwarnte Petar Filipovic legte Joelinton im Strafraum. Elfer-Alarm – doch Harkams Pfeife blieb stumm. Ein Fehler – wie der Referee im Sky-Interview zugibt. "Der Strafstoß für Rapid wäre die klügere Entscheidung gewesen, ich habe aber das Vergehen nicht als solches wahrgenommen. Ein Fußkontakt war da, der Spieler kam aber nicht sofort zu Fall."



"Kein Öl ins Feuer gießen"

Auch zur Spielunterbrechung äußerte sich Harkam. Rapid-"Fans" hatten im Finish Gegenstände (Feuerzeuge, Fahnenstange) auf den Platz geworfen, als Raphael Holzhauser einen Eckball ausführen wollte. Ersatzspieler Steffen Hofmann, der die Fans beruhigen wollte, schritt sogar am Platz ein – und forderte Holzhauser auf, den Korner endlich auszuführen. Dabei zeigte er die "Heulsusen"-Geste in Richtung des Austria-Spielmachers.

Harkam hätte Hofmann dafür mit einer Gelben Karte verwarnen müssen, wie er nach dem Spiel auch zugab. "Ich wollte die Situation schnell lösen und weiterspielen und nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen", stellte er nach dem Spiel klar. Darum drückte er ein Auge zu.

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(mh)

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