In der Nacht auf Sonntag findet das Eröffnungsspiel der Klub-WM zwischen Al Ahly SC aus Ägypten und Lionel Messis Inter Miami aus den USA (ab 2 Uhr) statt. „Heute” beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem Start des Mega-Turniers in den USA.
Erstmals findet in den USA die vergrößerte Klub-WM statt. Beim neu gestalteten Turnier, das alle vier Jahre stattfindet, kämpfen vom 14. Juni bis 13. Juli 32 Mannschaften aus allen Kontinentalverbänden der FIFA um den Titel.
Das Turnier wird im bisherigen Format der WM der Nationalmannschaften ausgetragen. Aus acht Vierergruppen ziehen die beiden jeweils besten Mannschaften ins Achtelfinale ein. Anschließend wird in einer K.o.-Phase der Sieger ausgespielt. Ein Spiel um Platz drei ist nicht vorgesehen.
Insgesamt sind zwölf Stadien für das Turnier vorgesehen, davon liegen zehn im Osten und zwei im Westen der USA. Fünf der ausgewählten Stadien sind 2026 Spielorte bei der „richtigen” WM: Atlanta, Miami, Philadelphia, Seattle und New York/New Jersey, wo in diesem Sommer die Halbfinals und das Finale stattfinden sollen.
Red Bull Salzburg geht bei der Klub-WM als Außenseiter in einer anspruchsvollen Gruppe mit Real Madrid (Spanien), CF Pachuca (Mexiko) und Al Hilal (Saudi-Arabien) an den Start. Schon das Weiterkommen aus der Gruppe wäre eine Sensation. Los geht es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 0 Uhr gegen den mexikanischen Vertreter CF Pachuca.
Natürlich der Weltverband, der sich zusätzliche Einnahmen erhofft. Aber auch die Klubs, allen voran die europäischen. Die FIFA hat für das Turnier eine Milliarde US-Dollar Preisgeld ausgelobt, von der über die Hälfte an die Teilnehmer verteilt wird – allerdings nicht gleichmäßig.
Allein das Antrittsgeld einiger europäischer Großklubs übersteigt das der übrigen Teilnehmer um ein Vielfaches. Bei einem optimalen Turnierverlauf kann ein europäischer Sieger fast 126 Millionen US-Dollar gewinnen. Entsprechend positiv äußerten sich die Vertreter des FC Bayern München und von Borussia Dortmund über das neue Turnier.
Einige. Die Spielergewerkschaften prangern unermüdlich die immense Belastung an, der die Profis durch das zusätzliche Turnier ausgesetzt sind. Die nationalen Ligen fürchten aufgrund der extrem hohen Preisgelder eine wachsende Lücke zwischen den Spitzenteams und dem Rest der Liga. Zudem findet die Klub-WM zeitgleich mit mehreren anderen internationalen Turnieren statt, darunter die Frauen-EM in der Schweiz, die Anfang Juli beginnt.
Gerade in Österreich und Deutschland scheint die Skepsis unter den Fans besonders groß zu sein. Auch in den USA findet das Turnier kaum Anklang. Selbst für das Finale sind noch Tausende Tickets verfügbar, was auch an den teils astronomisch hohen Preisen liegt.
Die FIFA reagierte, gestaltete die Preise dynamischer und warb mit „wegweisenden Neuerungen”, die das Fan-Erlebnis verbessern sollen. Für das Eröffnungsspiel zwischen Al-Ahli (Ägypten) und Inter Miami (USA) wurden schließlich sogar Tickets an örtliche Studenten verschenkt. Eine Aktion, die nur bedingt Wirkung zeigte: Am Samstag waren etwa zehn Stunden vor Spielbeginn nur zwei Drittel der Karten verkauft. Für das Salzburger Gruppenspiel gegen CF Pachuca sind in Cincinatti noch mehr als die Hälfte der Tickets verfügbar.