Sport

Heute-Leser fordern Videobeweis im Fußball

Heute Redaktion
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Nach dem jüngsten Fehlpfiff in der österreichischen Bundesliga beim Spiel der Wiener Austria gegen Sturm Graz wird der Ruf nach dem Videobeweis immer lauter. Die Fußball-Fans auf Heute.at haben jetzt ein eindeutiges Votum abgegeben: 91 Prozent unserer Leser wollen menschliche Fehler durch die Einführung neuer technischer Hilfsmittel korrigieren. Nur neun Prozent sprechen sich dagegen aus.

Woche für Woche ärgern sich Fußball-Anhänger auf der ganzen Welt über fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen, die letztendlich über Sieg und Niederlage entscheiden. Während der Videobeweis in den traditionellen US-Sportarten wie American Football, Eishockey oder Basketball seit Jahren zum Spiel gehört, sträuben sich hochrangige Funktionäre im Fußball noch gegen diese Neuerung.

+++ Schiri-Fehler bringt Austria 1:0-Sieg +++

FIFA: "Klares Nein"

So betonte FIFA-Generalsekretär Jérome Valcke nach der letzten Regel-Konferenz im März: "Die Frage war, sollen wir Technik im Fußball zulassen, und die Antwort war ganz klar: 'Nein'." Mit dieser Entscheidung trifft der Fußball-Verband offensichtlich aber nicht den Geschmack der breiten Masse. So sprachen sich die ballverliebten Heute-Leser in unserer Umfrage mit einer überwältigenden Mehrheit für den Videobeweis (91 Prozent) ausgesprochen haben. Pro Videobeweis

"In einer hochtechnisierten Welt, in welcher der Mensch ohne Computer kaum mehr leben kann, darf sich die FIFA nicht vor der Modernisierung fürchten", poltern Befürworter des Videobeweises. In einem Sport, in dem es um viele Millionen Euro geht, müsse die Zahl der Fehler minimiert werden. Letztendlich geht es beim Sport auch um Gerechtigkeit und die kann nur garantiert werden, wenn am Ende das richtige Team als Sieger vom Platz geht.

Contra Videobeweis

"Der Fußball soll menschlich bleiben", so die gängige Argumenation der Kritiker. Schließlich lebt der Sport von seinen Fehlentscheidungen und den Gesprächen am nächsten Morgen - sei es in der Schulklasse, im Büro oder am Stammtisch. Mit dem Videobeweis würden diese hitzigen Diskussionen der Vergangenheit angehören. Weiters ist die Einführung von technischen Hilfsmitteln auch eine Kostenfrage. Die entsprechenden Kameras oder der Chip im Ball wären im besten Fall nur für den professionellen Fußball umsetzbar und dazu auch noch teuer.