"In den nächsten Tagen werden wieder humanitäre Hilfslieferungen über dem Gazastreifen abgeworfen", sagte ein israelischer Vertreter, der anonym bleiben wollte, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die Flüge würden von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien koordiniert.
In einem Gespräch mit Reportern der "Times of Israel" erklärte Oberst Abdullah Halabi, Leiter der Koordinierungs- und Verbindungsbehörde für Gaza der COGAT, dass sich im Gazastreifen Hilfsgüter im Wert von etwa 1.000 Lkw-Ladungen stapeln, die darauf warten, von den Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen abgeholt zu werden.
Mehr als 100 Hilfsorganisationen hatten angesichts der verheerenden Lage im Gazastreifen am Mittwoch vor einem "massenhaften Verhungern" gewarnt, darunter Ärzte ohne Grenzen (MSF), Save the Children und Oxfam. Die Organisationen forderten sofortige Verhandlungen über eine Waffenruhe, die Öffnung aller Grenzübergänge und den ungehinderten Fluss von Hilfsgütern durch von der UNO kontrollierte Strukturen.
Wegen der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen steigt der internationale Druck auf Israel, das die Kritik seinerseits zurückweist. Die Regierung wirft der radikalislamischen Hamas vor, die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen zu behindern, die humanitären Lieferungen selbst zu plündern und Nahrungsmittel zu überhöhten Preisen zu verkaufen.
Die Hamas wiederum wirft der israelischen Armee vor, in der Nähe von Verteilzentren regelmäßig auf Hilfesuchende zu schießen. Israel bestreitet dies ebenso wie den Vorwurf, Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu blockieren.