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Hinteregger demontiert Alabas Bayern mit 5:1

Heute Redaktion
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Hinteregger jubelt, David Alaba mit einer Horror-Vorstellung in Frankfurt.
Hinteregger jubelt, David Alaba mit einer Horror-Vorstellung in Frankfurt.
Bild: imago sportfotodienst

Frankfurt deklassierte im Bundesliga-Gipfel die Bayern. Boateng flog früh mit Rot. Leader Gladbach entwischt vorne, Dortmund und Leipzig überholen die Münchner.

Eintracht Frankfurt schlug am Samstag den FC Bayern in der zehnten Runde der deutschen Bundesliga mit 5:1. Das Team von Trainer Adi Hütter profitierte durch den frühen, gerechtfertigten Ausschluss von Jerome Boateng (Notbremse). ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger hatte Superknipser Robert Lewandowski größtenteils im Griff und glänzte als Torschütze. Sein Landsmann David Alaba hatte als Innenverteidiger auf der Gegenseite defensive Probleme.

Boateng fliegt früh

Die Ergebnisse passten zuletzt, die Leistung nicht immer. Trotzdem ging der FC Bayern als Favorit ins Topspiel. Niko Kovac gastierte in seiner alten Heimstätte, der Commerzbank-Arena. Nach neun Minuten musste er mitansehen, wie sich die Ausgangslage drastisch änderte und anschließend in ein Debakel schlitterte.

Jerome Boateng ging mit schlechtem Timing in den Zweikampf. Schiedsrichter Markus Schmidt entschied zunächst auf Elfmeter, korrigierte nach Einsatz des Videobeweis auf Freistoß an der Strafraumgrenze. Das bedeutete gleichzeitig: Torraub, weil letzter Mann – Rote Karte. Für die Bayern doppelt bitter. Boateng war in der bisherigen Saison Ersatz, spielte nur wegen den schweren Verletzungen von Niklas Süle und Lucas Hernandez.

Frankfurter Doppelschlag

Lange sollte es nicht dauern, ehe die Hausherren ihre numerische Überlegenheit zur Führung nützten. Alaba fälschte einen Schuss unglücklich zu Filip Kostic ab, der Serbe drückte den Ball locker über die Linie (25.).

Djibril Sow verschärfte die Situation der Gäste in Minute 33. weiter. Bei der Flanke von Kostic war der Schweizer auf der linken Seite im Strafraum völlig alleine.

Bezeichnend für die aktuelle Spielzeit: Wenn den Bayern nichts einfällt, muss eine Einzelleistung von Robert Lewandowski her. Der Top-Torjäger nahm sich in Minute 37 ein Herz, überspielte die gesamte Eintracht-Abwehr, schüttelte auch Hinteregger ab, verkürzte vor der Pause auf 1:2. Es war das 14. Saisontor des Polen.

Kurz nach dem Seitenwechsel ließ Alaba Danny da Costa auf der linken Abwehrseite zu viel Platz. Der Wingback zirkelte das Leder ideal ans lange Eck. Dort wartete David Abraham und stellte auf 3:1.

Hinteregger krönte eine starke Darbietung in der 61. Minute mit der Vorentscheidung. Der Fan-Liebling stieg nach einer Ecke des entfesselt aufspielenden Kostic am höchsten, erzielte das 4:1.

Es sollte noch schlimmer kommen. Die Rumpf-Abwehr um David Alaba ließ sich ein fünftes Mal austanzen. Gonçalo Paciência sorgte für den Schlusspunkt (85.). Speziell Alaba sah dabei schlecht aus.

Für die Bayern ist es die höchste Niederlage seit mehr als zehn Jahren. Die Spieler mussten zum Rapport zu den mitgereisten Auswärtsfans.

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