Stellt Marcel Hirscher die Rennski ins Eck? Oder macht der 30-Jährige doch weiter? Ganz Österreich wartet gespannt auf die Entscheidung des achtfachen Gesamtweltcupsiegers.
Doch es könnte noch dauern, bis sich Hirscher selbst über seine Zukunft im Klaren ist. So hatte sich der Salzburger im vergangenen Jahr erst auf den allerletzten Drücker zum Weiterfahren entschieden. "Erst eine Woche vor Sölden", sagte der Slalom-Weltmeister im ORF.
Und wird es dieses Jahr eine ähnlich späte Entscheidung geben: "Ich hoffe nicht. Aber es ist eine Lebensabschnittsentscheidung. Das wird sicherlich die schwierigste Entscheidung in meinem Leben", so der Salzburger.
"Die Freude am Skifahren ist der stärkste Antrieb. Sehr viel meiner Zeit ist verbunden mit Bereichen, die nicht Skifahren sind, die ich aber machen muss, um Skifahren zu können", so Hirscher über seine Ski-Leidenschaft.
Ein Faktor, der den achtfachen Gesamtweltcupsieger zum Weitermachen antreiben könnte, sind Platzierungen beim Weltcupfinale in Soldeu. Da landete er im Slalom nur auf dem 14. Platz. "Eine neue Situation für mich. In den letzten zehn Jahren hat es nur selten nicht funktioniert. Jetzt aber in vier Rennen hintereinander. Das beschäftigt einen."
Ein Grund dafür könnte Hirschers hoher Materialverbrauch sein. "Dieses Jahr waren alle Rennski hinüber. Durch meine Fahrweise habe ich einen hohen Verschleiß an Material. Vor Kranjska Gora ist uns der letzte Gute nicht mehr zu Verfügung gestanden." Das nagt am Salzburger: "Die Aktualität im Sport ist gegeben. Heute Hero, morgen Zero. Das ist im Sport ganz schnelllebig."
Um sich noch besser zu entscheiden, wird der Annaberger in den nächsten zwei Wochen die Skitests für die neue Saison bestreiten. "Um auch mehr Klarheit für mich in meiner Entscheidungsfindung zu bekommen."
Das klingt, als wollte es der Salzburger allen noch einmal zeigen. In der nächsten Saison. (wem)
