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Hirscher gewinnt nach Kitz auch Parallel-Slalom

Heute Redaktion
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Zwei Tage nach seinem ersten Kitzbühel-Slalom-Triumph hat Marcel Hirscher auch den im K.o.-System ausgetragenen City-Parallelbewerb in Moskau gewonnen. Bei den Damen siegte die deutsche Ersatzfahrerin Lena Dürr.

Zwei Tage nach seinem ersten Slalomtriumph in Kitzbühel und sechs Tage vor dem Beginn der Heim-WM in Schladming hat Marcel Hirscher auch den Parallel-City-Event in Moskau gewonnen und seinen 18. Weltcup-Sieg gefeiert. Der Sieg hat für Hirscher den 13. Podestplatz im 15. Weltcup-Saisonrennen bedeutet. Der Salzburger kam lediglich beim Super-G im Dezember in Beaver Creek und dem Riesentorlauf von Adelboden nicht auf das Podest.

Kurzer Hänger zu Beginn

Der Salzburger wäre in Runde eins zwar beinahe ausgeschieden, im Finale setzte sich der 23-Jährige am Dienstagabend dann gegen den Schweden Andre Myhrer durch. Hirscher musste gleich zu Beginn des im K.o.-System ausgetragenen Moskauer Rampenbewerbes eine Riesen-Schrecksekunde überstehen. Nach einem toten ersten Rennen gegen den norwegischen Außenseiter Truls Johansen blieb der als Nummer eins gesetzte Top-Favorit aus Österreich beim Retourlauf am Start hängen und wäre beinahe gestürzt. Hirscher erfing sich aber, setzte zu einer fulminanten Aufholjagd an und kam doch noch knapp weiter.

Nach weiteren Siegen gegen Jens Byggmark im Viertel- und Ivica Kostelic im Halbfinale rang Hirscher im Finale auch noch Myhrer nieder und kassierte neben 100 Punkten auch 40.000 Franken (32.000 Euro) Preisgeld. "Ich hab' mir gedacht, soll ich gleich oben bleiben oder es noch einmal probieren? Aber ich habe dann von seinem Fehler profitiert, sonst wäre ich schon draußen gewesen", blickte Hirscher nach seinem sensationellen "Comeback" im ersten Duell erleichtert zurück. Wieder einmal habe man gesehen, wie knapp Sieg und Niederlage beisammenliegen.

Am Ende hatte sich der stressige Trip nach Moskau für Hirscher voll gelohnt. In der Gesamtwertung führt er zehn Rennen vor Schluss nun bereits 214 Punkte vor dem in Russland fehlenden Norweger Aksel Lund Svindal. Und auch im Slalom baute er seine Führung auf den in Moskau viertplatzierten München-Sieger Felix Neureuther auf 184 Zähler aus. Damit fehlen ihm in den verbleibenden zwei Slaloms nur noch 16 Punkte zum Gewinn der kleinen Kugel. "100 Punkte, ich habe meinen Teil erfüllt. Felix nicht ganz", stellte Hirscher zufrieden fest.

ÖSV-Lichtblick Hirscher

Fünf Damen und vier Herren hatte der ÖSV ins Moskau-Rennen geschickt, aber nur Hirscher erfüllte die Hoffnungen wieder einmal voll. Bei den Herren schieden Reinfried Herbst, Wolfgang Hörl und Manuel Feller ebenso in Runde eins aus wie Nicole Hosp, Alexandra Daum, Carmen Thalmann und Bernadette Schild bei den Damen. Lediglich Michaela Kirchgasser kam gegen Landsfrau Schild eine Runde weiter, scheiterte im Viertelfinale aber an Mikaela Shiffrin (USA).

Damit wurde die Salzburgerin Fünfte und kassierte 50 Weltcup-Punkte für die Gesamt- und Slalomwertung. "Die Reise hat sich dennoch ausgezahlt, ich bin einige gute Läufe gefahren", sagte Kirchgasser, die nach ihrer Rückkehr auf der Reiteralm die Abfahrts-Ski anziehen wird. Der Sieg im 16er-Feld der Damen ging überraschend an Lena Dürr, die als Ersatz für Viktoria Rebensburg aufgeboten worden war. Die wie Shiffrin vom Österreicher Kilian Albrecht gemanagte Deutsche feierte damit ihren ersten Weltcupsieg. Weltcup-Leaderin Tina Maze scheiterte schon im Viertelfinale an der Schweizerin Wendy Holdener und musste sich mit 40 Punkten begnügen.

Herren:

1. Marcel Hirscher (AUT) - 2. Andre Myhrer (SWE) - 3. Ivica Kostelic (CRO) - 4. Felix Neureuther (GER) - 5. Jens Byggmark (SWE), David Chodounsky (USA), Fritz Dopfer (GER), Jean Baptiste Grange (FRA) - 9. Reinfried Herbst, Wolfgang Hörl, Manuel Feller (alle AUT), Truls Johansen (NOR), Manfred Mölgg (ITA), Alexander Koroschilow (RUS), Leif-Kristian Haugen (NOR), Stefano Gross (ITA)

Damen:

1. Lena Dürr (GER) - 2. Veronika Velez Zuzulova (SVK) - 3. Mikaela Shiffrin (USA) - 4. Wendy Holdener (SUI) - 5. Michaela Kirchgasser (AUT), Tina Maze (SLO), Frida Hansdotter (SWE), Tanja Poutiainen (FIN) - 9. Nicole Hosp, Bernadette Schild, Carmen Thalmann, Alexandra Daum (alle AUT), Brittany Phelan (CAN), Maria Pietilä-Holmner (SWE), Christina Geiger (GER), Anna Sorokina (RUS)