Hirscher kehrt an Ort der Drohnen-Attacke zurück

Der Ski-Weltcup beschenkt seine Fans schon zwei Tage vor Weihnachten. Am Freitag steigt der Slalom-Klassiker in Madonna di Campiglio. Österreichs Superstar Marcel Hirscher wird mit gemischten Gefühlen an den Start gehen.

2012 war seine Beziehung mit dem italienischen Weltcup-Ort auf ihrem Höhepunkt. Hirscher legte eine Machtdemonstration hin, blamierte die Konkurrenz mit seinem Sieg und 1,67 Sekunden Vorsprung.

Drohnen-Attacke

Die folgenden Jahre in Madonna sollten es aber in sich haben. "Ich hätte tot sein können", brachte es der ÖSV-Star 2015 auf den Punkt. Der Absturz einer Kamera-Drohne sorgte für einen handfesten Eklat. Anstatt sie zu liefern, sorgte sie für spektakuläre Bilder. Mitten im Lauf von Hirscher schaltete sie sich ab, knallte mit voller Wucht in den Schnee. Dabei verfehlte sie den Österreicher um Zentimeter.

Bild: Screenshot



Der Vorfall hatte Konsequenzen. Der Weltverband FIS verbot Fernseh-Drohnen in weiterer Folge.

Landkrimi statt Slalom-Klassiker



Auch im Jahr darauf musste sich Hirscher aber ärgern. Als er sich mit Rivalen Henrik Kristoffersen auf der Piste einen Krimi um den Sieg lieferte, sendete der ORF lieber den "Landkrimi". Das schmeckte dem Salzburger gar nicht. Das soll sich am Freitag nicht wiederholen.

Tomba lobt Hirscher



Vor dem großen Rennen gibt es aber jede Menge Lob von einer absoluten Legende. Slalom-Ikone Alberto Tomba schwärmt von Hirscher: "In ein paar Jahren wird er auch bei Stenmark angekommen sein", sagt der 50-fache Weltcup-Sieger. Hirscher fehlen nur mehr zwei volle Erfolge, um zum Italiener aufzuschließen.

Zum Rekord (86) von Ingemar Stenmark fehlt aber noch ein großes Stückchen. Einen weiteren Schritt dorthin will Hirscher mit einem Sieg in Madonna machen.

ORF eins überträgt den ersten Durchgang um 17:45 Uhr, die Entscheidung um 20:45 Uhr. "Heute"-Sport tickert das Rennen für Sie live, hier verpassen Sie nichts!

(SeK)