Hirscher nach Zagreb-Sieg: "Die Luft wird schon dünn"

Marcel Hirscher bleibt eine Klasse für sich – aber er spürt die Konkurrenz im Nacken, auch aus dem eigenen Lager: "Das sind härtere Arbeitstage."

Der ÖSV-Superstar hat wieder zugeschlagen und den nächsten Meilenstein erreicht! Marcel Hirscher feierte in Zagreb den sechsten Sieg, seinen 30. Slalom-Triumph im Weltcup und den 130. Stockerlplatz. Doch vor allem die ÖSV-Kollegen machten ihm das Leben schwer, allen voran Marco Schwarz, der als Halbzeit-Leader in die Entscheidung ging. "Ein harter Arbeitstag", schnaufte Hirscher nach dem Rennen durch.

Immerhin ist die "Unserie" von zwei Einfädlern in Serie vorbei, dennoch ist Hirscher noch nicht wieder in Topform. "Mir fehlt die Selbstverständlichkeit, die Stabilität und die Sicherheit. Ich kann noch immer schnell fahren, aber das war ein harter Arbeitstag, härter als viele andere Tage", meint Hirscher, der zuvor augenzwinkernd von einer "Formkrise" gesprochen hatte. Vor der Ski-WM in Are gibt es kaum Zeit zu Verschnaufen, kommenden Samstag geht es beim Riesentorlauf in Adelboden weiter. Hirscher: "Die Luft wird schon dünn, das merkt man. Ich hoffe, dass die Körndln reichen bis der Schnee wieder weg ist."

Eine schmerzhafte Erfahrung machte Hirscher beim Einfahren, als eine Stange brach und ihm auf die Oberlippe knallte. "Es tut nicht weh", beruhigte er. Der große Verlierer des Tages war Marco Schwarz, den ein Einfädler einen möglichen Sieg kostete. Der Kärntner, der erstmals als Halbzeit-Leader in die Entscheidung ging, trug es mit Fassung: "Ich wusste, dass ich Gas geben muss. Am Start war ich ganz entspannt. Im Steilhang war die Sicht schlecht, aber das ist keine Ausrede." Schwarz will den Druck auf Hirscher und Co. hoch halten: "Nächstes Wochenende ist die nächste Chance."

(heute.at)