Skilegende Marcel Hirscher zeigt sich dieser Tage in einer ungewöhnlichen Rolle. Der 36-Jährige, der seit seinem Kreuzbandriss vor acht Monaten am Comeback arbeitet, postete auf Instagram Fotos von sich bei der Heuarbeit – oben ohne, mit Waschbrettbauch und Mähgerät in der Hand.
"Es ist diese Zeit im Jahr – Heufieber-Saison voll im Gange", schrieb der Annaberger zu den Aufnahmen, die bei seinen 752.000 Followern für Begeisterung sorgten.
Parallel zu seinem landwirtschaftlichen Einsatz stemmt Hirscher mehrere große Projekte: Die Produktion seiner Marken "Van Deer" und "Augment" zieht gerade von Stuhlfelden nach Scheffau am Tennengebirge um. Auf den Ski will er im September zurückkehren – wann und wo genau, bleibt vorerst offen.
Dass er es dieses Mal langsamer angeht, hat er aus der Vorsaison gelernt. Damals war er durch eine Wildcard schneller im Weltcup, als ihm lieb war. "Das war nie der Plan. Ich war nicht so bereit, wie ich es gerne gewesen wäre", so Hirscher rückblickend. Nach einem 23. Platz in Sölden, verpassten Slalom-Ergebnissen und dem Kreuzbandriss war die Saison früh gelaufen.
Für den zweiten Anlauf gilt: Kein Stress. "Ich fahre, wenn ich glaube, dass ich bereit bin", stellt Hirscher klar. Olympia im kommenden Jahr ist für ihn nur Nebensache – wichtiger ist die WM und möglichst viele Rennen auf höchstem Niveau. Bis dahin heißt es für den siebenfachen Weltmeister: erst Heu einfahren, dann wieder um Medaillen kämpfen.