Hirscher setzt Deadline: "Letzter Olympia-Auftritt"
Am Dienstag steigt die erste Medaillenchance für Marcel Hirscher! In der Kombination will der ÖSV-Star auf das Stockerl – obwohl er seine Aussichten nicht allzu gut einschätzt. "Favoriten sind leider andere", meint der Salzburger. Trotzdem stellt er sich der Herausforderung. Der Grund: Sie kommt nie mehr wieder.
Letzter Auftritt
"Das werden meine letzten Olympischen Spiele", meint der 28-Jährige. "Deswegen will ich es versuchen. Dann muss ich mich später nicht fragen, ob ich es hätte versuchen sollen." Auf dem Stockerl sieht er sich allerdings nicht. "Meine Favoriten auf die Top drei sind Alexis Pinturault, Victor Muffat-Jeandet und Marco Schwarz", traut er einem ÖSV-Kollegen Edelmetall zu. "Mir fehlt in der Abfahrt leider eine Sekunde, um vorne mitzufahren."
Medaille gegen Druck
Gelingt der Medaillen-Streich doch, würde das positive Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Winterspiele haben. "Das würde mir viel Druck nehmen", meint Hirscher. Der sei überhaupt ein großes Problem für ihn: "Es gibt eine US-Studie, die sagt, dass Österreich fünf Goldmedaillen macht. Drei davon sollen von mir kommen. Also ja, der Druck ist da." Kann er die Events in Pyeongchang überhaupt genießen? "Spaß spielt keine große Rolle. Ich bin ja nicht auf Urlaub hier."
Slalom leidet
Außerdem gingen mit der Vorbereitung auf die Kombination einige Trainingsstunden für den Slalom verloren. "Ich habe seit Schladming nur einen Slalom in den Beinen", meint Hirscher. Nachsatz: "Henrik Kristoffersen hat da sicher mehr trainiert als ich." Bitter ist für Hirscher noch dazu, dass wegen der wetterbedingten Abfahrts-Absage das Programm umgestellt wurde. Das Training für die Kombi-Abfahrt am Montag fällt aus. "Ärgerlich, das hätte ich gut brauchen können."