Hirscher über Rekord-Sieg: "Nicht gewaltig angefühlt"

Wer soll Marcel Hirscher stoppen? Der Abstand von Österreichs Weltcup-Dominator zum Rest der Ski-Welt wird eher größer als kleiner. Beim Riesentorlauf in Alta Badia siegte er mit einem Vorsprung von 2,53 Sekunden vor dem Franzosen Fanara. Niemand konnte je in Alta Badia mit einem größeren Vorsprung siegen.

Die bisherige Rekordmarke in der Südtiroler Ski-Region lag bei 2,04 Sekunden. Hirscher pulverisierte diese Marke geradezu – dabei hat er sogar noch einen gewaltigeren Sieg eingefahren. In Garmisch hing er einst Felix Neureuther um 3,28 Sekunden ab. Dennoch war Hirscher von seiner Bestmarke in Alta Badia völlig überrascht. "Die Fahrt hat sich nicht so gewaltig angefühlt", meinte er. "Ich dachte, es wird knapp. Ich habe nicht damit gerechnet, meinen Vorsprung noch ausbauen zu können. Am Ende war es aber eine gute Zeit."

Wie gelingt es Hirscher, die Form nicht nur zu halten, sondern sogar noch besser zu werden? "Schwer zu sagen", grübelte er im Zielraum selbst. "Ich weiß nicht, ob ich besser bin als letzte Saison. Ich fahre immer volle Attacke, rechne weniger mit den Punkten als je zuvor." Fest steht: Hirscher hat ÖSV-Kollege Max Franz die Gesamtweltcup-Führung abgenommen und kann sie morgen beim Parallel-Slalom in Alta Badia weiter ausbauen. Folgt da im Flutlicht die nächste Hirscher-Show? "Ich habe keine großen Erwartungen", stapelt er tief. "Das hängt alles von der Kurssetzung ab." (heute.at)