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Hirscher verrät, wann ihm die Fan-Liebe zu weit geht

Heute Redaktion
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    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Marcel Hirscher ganz intim! Vor der Ski-WM in Are spricht der ÖSV-Star über sein Leben als Berühmtheit, was ihn nervt und wann Fans zu aufdringlich sind.

    Marcel Hirscher Superstar! Bei der Ski-WM in Aare steht die ÖSV-Ikone noch mehr im Rampenlicht, als während der Weltcup-Saison. Wie ist das Leben als Berühmtheit, was ist positiv, was stört den Salzburger? Hirscher gibt private Einblicke.

    "Ich habe mein Verhalten angepasst", erklärt Hirscher dem "Kurier". So sei eine gemütliche Einkaufstour für ihn in Österreich kaum mehr möglich. "Weil ich halt in den Wintermonaten einfach häufig aus dem Fernseher oder von Plakaten schaue und mein Gesicht und der Name Marcel Hirscher sehr präsent sind."

    Die Zuneigung der Fans ist für ihn noch nicht zur Routine geworden: "Neu ist das mittlerweile nicht mehr für mich, dass mir bei vielen Gelegenheiten ein Handy vor die Nase gehalten wird, aber gewöhnen werde ich mich daran auch nie wirklich." Doch auch für Hirscher gibt es Momente, wo es zu viel wird. "Wenn ich mir in einem Restaurant nicht mehr ungestört einen Bissen in meinen Mund schieben kann, ohne fotografiert oder angeredet zu werden, dann fehlt mir das Verständnis völlig."

    Trotzdem bemüht sich Hirscher, die Fan-Wünsche im Rahmen der Möglichkeiten zu erfüllen. Was ihn dabei ärgert: "Wenn das 101. Kind kein Autogramm mehr bekommt, weil ich einfach zum Einfahren muss. Dann in dieses enttäuschte Gesicht zu schauen, das ist nicht fein. Aber es geht leider oft nicht anders."

    Mit der Berühmtheit kommen auch die Kritiker, doch daran hat sich Hirscher längst gewöhnt: "Ich habe gelernt, es nicht allen recht machen zu können. Das war auch deshalb wichtig, weil du dich sonst um Weiterentwicklungschancen bringst. Aber ich nehme auch nicht mehr alles so ernst."

    Auch die persönliche Einstellung hilft Hirscher, mit dem Leben als ÖSV-Superstar fertig zu werden: "Druck sehe ich als Herausforderung, und ich bin mittlerweile gut darin, mich dem zu stellen. So wird's zur Motivation. Ich finde überhaupt, dass mit dem Wort Ehrgeiz oft auch etwas Negatives mittransportiert wird. Das kriegt den Beigeschmack der Verbissenheit. Das ist aber ein gesellschaftliches Thema. Für mich ist Ehrgeiz ein Motor."

    Für das Rampenlicht in Hirschers Leben sorgen die Medien. Auch die Öffentlichkeitsarbeit hat ihre Schattenseiten. Welche drei Fragen findet Hirscher besonders lästig? "Erstens: Fragen nach Rekorden oder Bestmarken. Zweitens: Fragen zu Punkteständen und Kalkulationen. Und drittens: Fragen zu Saisonzielen bzw. Zielen zu anstehenden Events." Was ihn daran stört: "Dass auch die Antworten darauf immer die gleichen sind."

    (heute.at)