Sport

Hirscher will Ligety-Dominanz brechen

Heute Redaktion
Teilen

Ausschlafen können sich die ÖSV-Herren am ersten Tag der Winterzeit nicht wirklich, um 9:30h starten sie nämlich mit dem traditionellen Riesentorlauf auf dem Rettenbach Ferner in die Olympia-Saison. Der Mann, den es im Riesentorlauf zu schlagen gilt, wird wohl erneut Ted Ligety sein.

r in die Olympia-Saison. Der Mann, den es im Riesentorlauf zu schlagen gilt, wird wohl erneut Ted Ligety heißen. 

Mit dem Auftaktrennen beginnt nicht nur der Olympia-Winter, sondern für Marcel Hirscher auch eine ganz besondere Mission. Keinem Österreicher zuvor, und nur wenigen Läufern weltweit ist es gelungen, den Gesamtweltcup drei Mal in Folge zu gewinnen. "Ich hätte es selbst nicht gewusst und Statistiken interessieren auch nur im Rückblicki. Es bringt nichts, sich heute Gedanken über den Weltcuzp zu machen."

Trotzdem  ist es für Hirscher, der ein starker Techniker ist, wenige Speed-Punkte einfahren wird, umso wichtiger von Beginn an Topleistungen abzurufen. "Aber natürlich ist da eine gewisse Ungewissheit, man ist zudem am Saisonstart auf diesem Hang fast schon ein wenig überfordert", weiß der Salzburger um die Schwierigkeit der Piste in Sölden. "Ich möchte am Sonntag das Maximum abrufen und muss jede Platzierung akzeptieren. Die Top-Drei wären super, bis Platz zehn auch in Ordnung", gibt sich der 24-jährige bescheiden.

Ligety in Sölden stets stark gewesen

In Sölden wird man sehen, wie sich der Abstand zwischen Ligety und dem Rest der Welt verändert hat. Letztes Jahr hatte sich Ligety am besten auf die neuen Ski eingestellt, die anderen Skiläufer zu Statisten degradiert. Manfred Mölgg fasste als Zweiter einen Rückstand von 2,75 Sekunden aus. "Solche Vorsprünge kann man nicht noch einmal erwarten", schwächt der US-Boy seine Favoritenrolle ab. Seit 2007 fand keine Siegerehrung am Söldener Gletscher ohne Ted Ligety statt, belegte der US-Amerikaner stets einen Platz unter den Top Drei. Die letzten beiden Rennen zum Saisonauftakt konnte er sogar gewinnen. 

  

Aus österreichischer Sicht baut Herren-Chefcoach Mathias Berthold nicht nur auf Hirscher, sondern sieht Potential . Gerade Philipp Schörghofer ist zuletzt immer besser mit den neuen Skiern zurecht gekommen. "Im Training lief es gut, aber das Rennen ist immer ganz was anderes. Ich gebe einfach Vollgas", freut sich Schörghofer auf den Saisonstart. Von den neun ÖSV-Startern wurden allerdings lediglich Hirscher (2012) und Schörghofer (2011) Dritte. Benjamin Raich, der zum 13. Mal in Sölden antritt, ist nie über Platz vier hinausgekommen. 

Hirscher freut sich, dass es endlich losgeht

Dass es nun endlich losgeht, freut Hirscher ganz besonders. "Weil es das erste Aufeinandertreffen ist und man damit endlich einen Vergleich hat, bei dem keiner blufft und jeder schnellstmöglich sein will. Dann weiß man, ob man im Sommer alles richtig gemacht hat." Dass Ligety zu biegen sein kann, glaubt Hirscher nicht: "Der Abstand war so riesig, dass es verwunderlich wäre, wenn der Rest der Welt den Abstand klar verringert hat. Aber ich hoffe, es gehen sich hin und wieder wenigstens Zweikämpfe aus."