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Historische Box-Pleite für die USA

Heute Redaktion
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Die ehemals große Box-Nation ist am Tiefpunkt angelangt. Nach der bereits mageren Ausbeute in Peking 2008 mit nur einer Bronzemedaille gehen die USA in London sogar leer aus.

Mit dem Viertelfinal-Aus von Errol Spence im Weltergewicht ist schon jetzt klar: Die USA fährt das schlechteste Olympia-Ergebnis aller Zeiten im Boxen ein. Spence war die letzte verbliebene Medaillenhoffnung, doch der Russe Andrej Zamkowoj bezwang den US-Boxer mit 16:11. Wenigstens beim Frauenboxen sind die USA noch vertreten.

48 Goldmedaillen im Männerboxen konnten die USA in der Olympiaschichte erringen. Das letzte Gold liegt aber bereits acht Jahre zurück. In Athen errang Andre Ward im Halbschwergewicht den letzten Olympiasieg. Seither ist es ruhig geworden um die einst große Box-Nation, die Olympiasieger wie Muhammad Ali, Joe Frazier, George Foreman oder Oscar de la Hoya herausbrachte, die auch später im Profigeschäft für Aufsehen sorgten.

Das größte Problem der USA ist, dass viele Boxer gleich ins Profigeschäft wechseln. Bisher sind bei Olympia nur Amateure zugelassen. Dies wird sich aber bei den Spielen in Rio 2016 ändern, erstmals werden dort Profis in den Ring steigen. Auch der Kopfschutz verschwindet. Möglicherweise kehrt dann die USA auch wieder auf den Medaillenspiegel der Boxer zurück.