Sport

Hitler-Hass-Email an FIS-Direktor Hujara

Heute Redaktion
Teilen

Der "Ski-Zirkus" macht seinem Namen derzeit alle Ehre. FIS-Renndirektor Günther Hujara präsentierte am Mittwoch ein Email mit Hitler-Beschimpfung. Immer mehr Athleten lehnen sich gegen das Regiment des Internationalen Skiverbandes auf.



Hintergrund der bizarren Email: Die FIS überlegt, Äußerungen von Rennläufern auch außerhalb von Wettkämpfen zu sanktionieren. Gerade in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter üben Athleten des öfteren Kritik an der Fürhungsspitze des internationalen Skiverbandes.

Hujara zeigte sich bestürzt von der Elektronikpost, in der die Frage gestellt wurde, seit wann Hitler und seine SS-Schergen wiederauferstanden wären und die FIS übernommen hätten. Der Absender ist laut APA bekannt, sein Name wurde von Hujara aber offernbar nicht bekannt gegeben.

Der Deutsche betonte ausdrücklich, dass er diese Nachricht nicht in Zusammenhang mit der zuletzt durchaus auch heftigen Läuferkritik an der anstehenden Material-Reform bringe. "Die Aussagen der Sportler sind meistens sachlich fundiert. Traurig ist, dass sich ein paar Idioten von außen bemüßigt fühlen, sich einzumischen", sagte Hujara und versprach: "Ich liebe meinen Job und werde ihn weiter so machen, wie ich ihn mache."

In letzter Zeit hatte unter anderem RTL-Star Ted Ligety heftige Kritik an der FIS geäußert. In seinem Blog nannte er die Organisation "inkompetent" und schrieb von "Diktatur" bzw. "Tyrranei".

Auch dem Schweden Jon Olsson droht Ungemach, nachdem auch er "FIS sucks" (FIS nervt) vor längerem auf seinen Helm geklebt hatte. Sanktionen drohen dem Freeskier, der sich nach einer Wette für Olympia 2014 in Sotschi qualifizieren will, aber kurioser Weise nicht wegen des Schimpfwortes, sondern weil er dieses im Zusammenhang mit dem FIS-Logo verwendet hat. Dies, so Hujara, sei eine Markenrechtsverletzung. "Da wird es wohl eine Aktion geben, das darf sich normalerweise niemand gefallen lassen."