Coronavirus

Hochzeiten bald wieder möglich – mit eigener Teststraße

Paare sind genervt: Viele müssen bereits zum zweiten Mal ihre Hochzeit verschieben. Eine Möglichkeit wären eigene Teststraßen.

Leo Stempfl
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Mancherorts sind Hochzeiten bereits möglich
Mancherorts sind Hochzeiten bereits möglich
Serge Haouzi Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Am Öffnungs-Gipfel der Wirtschaftskammer wurde am Donnerstag viel diskutiert und gefordert. Neben Gastronomie und Reisen ging es dabei auch um die Veranstaltungsbranche. Elisabeth Brandl, Geschäftsführerin von Wedding Vienna, gab dabei einige Vorschläge, wie Hochzeiten in naher Zukunft aussehen könnten.

Die meist gestellte Frage ihrer Kunden ist selbstverständlich, ob eine Hochzeit im Sommer wieder möglich sein wird. "Die Antwort, die ich immer wieder geben muss, ist ehrlicherweise 'Ich weiß es nicht'."

Die Situation ändert sich ständig, außerdem ist man dabei sehr abhängig davon, wie und wann die Branchen davor wieder aufsperren. Gastronomie, Hotellerie, Gäste aus dem Ausland, all das sind Faktoren, die hier entscheidend mit rein spielen.

"Es gibt etliche Paare, die verschieben schon das zweite Mal. Denen vergeht schon langsam wirklich die Freude."

Eigene Teststraßen

Brandl rechnet damit, dass man sich in Zukunft unbedingt testen müssen wird. Kleine, eigene Teststraßen wären hier auch eine Option. Eine Hochzeit sei immerhin eine in sich geschlossene Veranstaltung und nicht für jeden zugänglich. "Da sind Menschen, die kennt man, die stehen auf einer Gästeliste." Das Risiko sei deswegen weit nicht so groß. 

Trotzdem dürfe man auch den ästhetischen Aspekt nicht vergessen. Eine Braut mit Maske wäre unvorstellbar, "da muss man sich was einfallen lassen". 

Festivals im Juni?

Deutlichere Worte findet Ewald Tatar, Geschäftsführer von Barracuda Music und Veranstalter etwa des Nova Rock Festivals. Für ihn geht es primär um die Frage der Entscheidungen, um Planungssicherheit zu haben. Denn ein Festival benötigt meistens ein gutes Jahr an Vorlaufzeit.

Das Nova Rock findet jährlich Anfang Juni statt, Tatar hat deswegen bereits vor Monaten klar gestellt, dass er bis Ende Februar eine Entscheidung brauche. "Habt's bitte endlich die Eier und entscheidet!" Dann gibt es eben kein Festival, aber mit einer Entscheidung kann und muss man leben. Aber "dieses ewige in der Luft schweben" sei keine Grundlage, auf der man planen kann.