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Hoeneß erzählt rührende Geschichte aus dem Knast

Heute Redaktion
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In zwei Wochen ist Uli Hoeneß beim FC Bayern Geschichte. Der Präsident stellt sich nicht mehr zur Wahl, am 15. November wird Herbert Hainer als sein Nachfolger gewählt. Im Bayern-Magazin spricht der 67-Jährige über seinen größten Fehler und wie es mit den Bayern weitergehen wird.

Nach 49 Jahren ist Schluss für Hoeneß bei den Münchnern. Sportlich wirft sich der mächtige Mann nichts vor, eine Sache bereut er aber zutiefst: "Mein allergrößter Fehler war meine Steuersache. Das bereue ich zutiefst, und Kritik daran ist höchst berechtigt. Ich bin meiner Familie so dankbar, sie war ein ungeheurer Halt. Damals konnte ich viel nachdenken und über das Leben lernen."

Allerdings hat Hoeneß auch daraus gelernt: "So verrückt es klingt: Auch diese Zeit möchte ich nicht missen. In schweren Stunden erinnere ich mich an die Schicksale, die ich da mitbekommen habe. Einmal saß einer in meiner Kammer, obwohl er entlassen war. Er sagte, er wüsste nicht, wohin er soll. Keiner hat ihn abgeholt. Irgendwann saß er dann in einem Taxi. Ins Nirgendwo. Solche Erlebnisse gehen nicht spurlos an einem vorüber."

Der 67-Jährige will die Pension genießen: "Wenn man beim FC Bayern meinen Rat braucht, bin ich da. Wenn sie ihn nicht brauchen, ist es ein gutes Zeichen. Mein Leben ist total in Balance. Besonders freue ich mich auf noch mehr Zeit mit meinen Enkelkindern. Es wird nicht so sein, dass ich zuhause vor dem Telefon sitze und warte, dass jemand anruft."

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