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Hoeneß heftig in der Kritik: "Einfach Schnauze halten"

Heute Redaktion
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Bayern-Boss Uli Hoeneß gerät immer mehr unter Druck! Nach der Kritik von Fans und Mitgliedern rüffeln ihn auch die Legenden Lothar Matthäus und Co.

Sportlich ist bei den Bayern nach dem 5:1 gegen Benfica und dem 2:1 gegen Bremen wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt – auf der Führungsebene jedoch nicht. Grund sind die verbalen Attacken von Uli Hoeneß, die für zunehmende Kritik am Bayern-Boss sorgen. Jetzt äußern auch einige Klub-Legenden offen ihren Unmut über den Präsidenten.

Viel Gegenwind

So meint Stefan Effenberg bei "Sky90": "Sie merken, dass viel Gegenwind kommt, und ihr Verhalten geht in den persönlichen Bereich unter die Gürtellinie – wie bei Breitner und Bernat. Das macht man einfach nicht. Das tut dem Verein in einer sportlich schwierigen Situation nicht gut." Damit spielt "Effe" darauf an, dass Hoeneß Klub-Legende Paul Breitner aus dem Stadion verbannen ließ und meinte, Bernat habe vor seinem Abgang bei dem Münchnern einen "Scheißdreck" gespielt.

Unwürdige Bosse?

Ex-Bayern-Star Dietmar Hamann meint: "Wenn du von einem Paul Breitner einforderst, direkt zu einem zu kommen und das hinter verschlossenen Türen zu regeln, dich aber selbst nicht daran hältst, habe ich dafür kein Verständnis. Man muss es selbst vorleben. Ich finde das schade, was aktuell abläuft und es ist den Verantwortlichen – Hoeneß und Rummenigge, der zusammen mit Hoeneß den Verein aufgebaut, groß gemacht hat und den man auch nicht vergessen darf – nicht würdig. Ihnen ist die Souveränität abhanden gekommen."

Schnauze halten

Lothar Matthäus analysiert die Situation so: "Es überrascht mich, dass Hoeneß überrascht war. Er hat auf der PK viele Dinge gesagt, durch die er sich angreifbar gemacht hat. Deshalb kann er doch jetzt nicht überrascht gewesen sein, dass es auf der Jahreshauptversammlung kritische Stimmen gab." Er mahnt Hoeneß zur Zurückhaltung: "Die Aussagen, die Hoeneß nun bei dem Fanklub-Besuch getätigt hat, sind jetzt schon wieder Gesprächsthema für die nächsten Wochen. Die Medien sind nicht schuld, sondern die Aussagen des FC Bayern. Es wird Zeit, dass man sich zurückhält. Lieber mal die Schnauze halten, gar nichts sagen – auch wenn man sich ungerecht behandelt fühlt." (heute.at)