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Hofmann: "Hoffer würde uns auch jetzt gut tun"

Rapid-Kapitän Steffen Hofmann spricht Klartext: Die Hütteldorfer Ikone über den Fehler der vergangenen Saison und die Stärken von Jimmy Hoffer.

Heute Redaktion
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Rapid sucht noch eine Sturmrakete. Trainer Goran Djuricin will einen schnellen, explosiven Striker. Ein solcher fehlt im Kader. Viele Fans denken dabei an einen alten Bekannten: "Jimmy" Hoffer.

Auch Steffen Hofmann tut das – wie er in einem Interview mit "weltfussball.at" klarstellt. "Seine Leistungen zuletzt in Karlsruhe kann ich nicht beurteilen, weil ich das zu wenig verfolgt habe. Ich kann aber sagen, dass er damals mit seiner Art überragend zu Rapid gepasst hat. Er hat etwas mitgebracht, was uns auch jetzt gut tun würde."

Leben selbst schwer gemacht

Hofmann gibt zu, dass sich die Hütteldorfern vor einem Jahr mit dem Ausrufen der "Mission 33" das Leben selbst schwer gemacht hat: "Es macht vieles leichter, wenn man sich nicht vor der Saison groß hinstellt und sagt: Wir müssen unbedingt Meister werden. Das muss in Österreich nur eine Mannschaft, die mit Abstand das meiste Geld hat und auch dieses Mal wieder der große Favorit sein wird. Bei uns haben sich manche Leute vor einem Jahr verleiten lassen."

Traustason ein ruhiger Typ

Außerdem plaudert Hofmann aus dem Nähkästchen, was die Causa Arnor Traustason bei Rapid betrifft: "Arnor ist ein sehr ruhiger Typ. Der sitzt beim Aufwärmen auch schon mal gerne außerhalb vom Mannschaftskreis oder sieht sich Dinge in Ruhe von außen an. Ich habe viel mit ihm gesprochen und bin oft stundenlang mit ihm auf einen Kaffee gegangen. Jeder Mensch ist eben so, wie er ist. Die Mannschaft hat das so akzeptiert, aber man weiß bei ihm nur schwer, wie wohl er sich fühlt."

"Es war ein schwerer 'Rucksack' den er hatte. Er ist nach der EM ohne großer Pause zu uns gekommen und war natürlich sehr müde. Der Anfang war nicht einfach, aber dann macht er gegen die Austria im Derby ein Superspiel und ein herrliches Tor. Dann gibt es Verletzungsprobleme, Trainerwechsel und die Erwartungen können nicht erfüllt werden. Er hat mir oft gesagt, dass er es selbst nicht versteht, warum Rapid zwei Millionen Euro für ihn bezahlt hat. Weil er nicht so viel Geld wert ist." (mh)