Es war der Aufreger des Spieltags. Vermummte aus dem Rapidler Auswärtsblock hatten in Hartberg Polizisten mit Bengalos beworfen, Beamte in Einsatzmontur daraufhin den Sektor gestürmt. Der Anpfiff war mit 45 Minuten Verspätung erfolgt. Rapid verlor mit 1:2, zittert sportlich um die Top 6. Geschäftsführer Steffen Hofmann stand nach einem bitteren Fußball-Sonntag aus Rapid-Sicht bei "Sky" Rede und Antwort.
Trotz der Bengalowürfe der Rapid-"Fans" auf die Polizei will Hofmann sich auf keine Schuldfrage einlassen: "Ich glaube, man hätte die Situation anders lösen können. Es macht jetzt keinen Sinn, irgendjemandem die Schuld zu geben. Ich glaube beide Seiten, auch unsere Fans hätten die Situation anders lösen können. Am Ende gehören immer zwei Seiten dazu", sagt Hofmann.
Rapid-Sportdirektor Markus Katzer äußerte sich in der Halbzeitpause kritisch gegenüber den eigenen Fans: "Die Situation muss nach dem Spiel besprochen werden. So etwas darf nie wieder passieren. Natürlich haben wir Sorge, dass wir bestraft werden, weil das in der Vergangenheit schon passiert ist, aber was dabei herauskommt, kann ich nicht sagen."
Rapid-Trainer Robert Klauß übte Kritik an dem sportlichen Auftritt seiner Mannschaft: "Es war heute zu wenig. Bei allen Umständen, die heute dazukommen. Wir müssen einfach hier mehr Energie zeigen. Es war zu wenig Stimmung auf dem Platz, zu wenig Leben. Das haben wir auch schon vor dem Spiel heute besprochen. Die Basics: Sprinten, Zweikämpfe, alles geben für einander. Das war dann nicht der Fall."
Am Donnerstag geht es im Achtelfinale der Conference League gegen Borac Banja Luka. Sonntag folgt das Finale um die Meistergruppe – daheim gegen den GAK. Hofmann sagt: "Wir sind in einer heiklen Situation."