Ein Trend macht den Wirten zu schaffen: "Seit der Corona-Pandemie ist es zum Usus geworden, dass sich Gäste ihre Jause selbst ins Lokal mitnehmen", berichtet der stellvertretende OÖ-Branchensprecher Thomas Mayr-Stockinger. Die Menschen nutzen dann nur die Infrastruktur und konsumieren nichts darüber hinaus.
Auch die Gastronomie in der Landeshauptstadt steckt seit längerem in der Krise. Zuerst geriet die Kaufmann Gruppe mit ihrem umfangreichen Aktivitäten ins Trudeln. Jetzt hat es wieder zwei Lokale erwischt: Das Jenner‘s im AEC und der Oberwirt in St. Magdalena müssen zusperren, nachdem sie keine Pacht mehr bezahlt haben.
Zumindest ein Unternehmen profitiert von der anhaltenden Krise: die Linzer Lebensmittelgruppe Vivatis, bekannt für Marken wie Maresi, Knabber Nossi und Inzersdorfer. Dem Cateringbereich des Konzerns kommen die Schließungen nach eigenen Angaben zugute. Die Tochterfirma GMS Gourmet versorgt mehr als 3.000 Betriebe.
Weitere gute Nachrichten: Der Betreiber der beliebten Stefan Stubm nahe dem Design Center warf das Handtuch. Es geht aber ohne Pause weiter, denn es gibt einen neuen Pächter. "Der Gastgarten ist fertig aufgebaut, jetzt muss nur noch das Wetter passen", heißt es auf der Facebook-Seite des Wirtshauses.
Stichwort köstliches Essen: Bald wird wieder der Griller angeworfen. Doch die Wirtschaftslage könnte den Appetit verderben. Ein Experte erklärt, warum man für den Genuss tiefer in die Tasche greifen muss.
"Alle Produkte aus Schweinefleisch sind in den vergangenen drei Jahren um 30 Prozent teurer geworden", erklärt Johann Schlederer, Chef des Verbands landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten, im "Heute"-Gespräch. Jetzt steht der nächste Kostenanstieg bevor.
