Die kleinen Quetschbeutel sind längst nicht mehr nur mit Frucht- oder Gemüsepüree gefüllt. Auch Milchprodukte wie Joghurt oder Frischkäse finden mittlerweile darin Platz. Mütter und Väter schätzen den praktischen Nutzen der Zwischenmahlzeit, wenn man unterwegs ist.
Die AK Oberösterreich hat den Boom der Produkte zum Anlass für einen Vergleich genommen. Im Fokus des Tests: 20 verschiedene Erzeugnisse.
Der Preis lag zwischen 0,69 und 1,54 Euro. Erste Erkenntnis: Quetschies sind damit deutlich teurer frisches Obst oder Joghurt. Und die Verpackungen verursachen eine große Menge an Müll.
Verbrauchertipp: Quetschies nur gelegentlich geben
Gelegentlich Quetschies zu geben, ist unproblematisch.
Man sollte aber hochwertige Produkte ohne Zuckerzusatz und in Bio-Qualität bevorzugen.
Frisches Obst, Gemüse, Brot oder Gebäck sind für unterwegs auf jeden Fall die gesündere Alternative.
Die Details: Während die getesteten Waren im Kühlregal keine Altersangabe enthalten, sprechen die anderen gezielt Babys ab dem sechsten Monat bis zum ersten Geburtstag an. Doch unabhängig davon gilt: Die Produkte bieten keinen ernährungsphysiologischen Mehrwert.
Denn: Ab einem Jahr ist Brei meist überflüssig und das Kauen fester Nahrung wichtig für die Muskulatur im Mund und für die Sprachentwicklung. Zudem kann häufiges Nuckeln an den Beuteln Karies fördern.
Hersteller empfehlen zwar oft die Nutzung eines Löffels, doch gerade das direkte Saugen macht den Reiz aus. Solche Hinweise wirken laut Arbeiterkammer wenig glaubwürdig. Sie scheinen demnach eher dem Marketing zu dienen als dem tatsächlichen Verbraucherschutz.
Was den Experten aufgefallen ist: Die acht konventionellen Produkte aus der Kühlung enthalten vergleichsweise wenig Frucht. Sie gleichen das durch Zugabe von Zucker sowie Aroma- und Zusatzstoffen aus und ähneln so eher einem Dessert als einer gesunden Zwischenmahlzeit. Fazit: Es handle sich "im Grunde um hochverarbeitetes Kinder-Fast-Food".