Niederösterreicher am Ende

"Hoher Energieverbrauch" – Inkassobüro fordert 11.300 €

Eine Forderungssumme im fünfstelligen Bereich bringt eine Familie aus Niederösterreich aus der Fassung. Der Energieverbrauch ist immens hoch.
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19.08.2024, 21:41
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Seit April 2024 kämpft Familie B. aus Niederösterreich mit Existenzängsten. Dafür sorgte ein Inkassobrief mit der Forderung nach 11.270,08 Euro (im Namen der Wiener Netze). Der Haushalt versucht bis heute alles Erdenkliche, um die Summe abzuwenden, vergebens. Stattdessen steigt der geforderte Betrag nach und nach an.

Die Hiobsbotschaft vom Frühjahr hängt mit der Jahresabrechnung 2022/23 zusammen, welche bereits im Vorjahr eintrudelte. Allerdings konnte Familie B. damals die geforderte Summe (10.441,04 Euro) absolut nicht nachvollziehen. Es folgte ein Widerspruch.

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Wiener verärgert – Stellungnahme bleibt aus

"Seitdem ist nichts geschehen. Es wurde eine Art Pingpong gespielt. Laut der Wien Energie kann die Rechnung nur nach einer Stellungnahme der Wiener Netze korrigiert werden und so weiter", so Robert B. (Name geändert).

Der Niederösterreicher hätte bereits mehrmals persönlich vorgesprochen und via E-Mails versucht zu kommunizieren, eine Stellungnahme sei allerdings ausgeblieben. Nach mehreren Mahnungen wurde der Fall im Frühjahr 2024 schließlich an ein Inkassobüro weitergeleitet.

"Überrascht und schwer enttäuscht über diese Vorgehensweise, haben wir gleich Widerspruch eingelegt und erneut um eine Stellungnahme ersucht. Bis heute leider vergeblich!", ärgert sich Robert B. Der geforderte Betrag wurde dadurch immer höher. Die Sorgen der Familie sind groß.

Große Enttäuschung: "Wurden in die Irre geführt"

"In Bezug auf unsere Beschwerden erfolgte eigentlich bis heute keine Stellungnahme, nur Antworten wie: 'in Bearbeitung' und weitere Mahnungen, obwohl wir Wien Energie 15-mal und Wiener Netze 9-mal angeschrieben haben. Wir wurden in die Irre geführt, dass wir auf eine Rückmeldung warten sollen, und jetzt sollen wir für die Kosten und Folgen eines Inkassoverfahrens aufkommen?", fragt sich Robert B.

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Rechnung korrekt – "Verbräuche sind extrem hoch"

Auf "Heute"-Anfrage bei der Wien Energie stellen diese klar: "Die Rechnung ist korrekt. Nach Rücksprache mit den Wiener Netzen sind die Verbräuche plausibel, das wurde der Kundin auch seitens der Wiener Netze bereits kommuniziert. Die Verbräuche sind allerdings extrem hoch."

Im Durchschnitt der letzten Jahre liegt der jährliche Gas-Verbrauch an der Adresse demnach bei über 40.000 Kilowattstunden: "Zum Vergleich: ein Wiener Durchschnittshaushalt verbraucht jährlich rund 8.000 kWh Gas, österreichweit liegt der Wert bei rund 15.000 kWh/Jahr."

Wien Energie will Forderung vom Inkassobüro zurücknehmen

Wien Energie führt weiter aus: "Aufgrund der Energiekrise sind 2022 bekanntlich die Energiepreise europaweit gestiegen, was ein weiterer Grund für die Höhe der Rechnung ist. Nach über einem Jahr Mahnsperre und dem Angebot einer Ratenzahlung, dass die Kundin abgelehnt hat, wurde die Rechnung mittlerweile an ein Inkassobüro übergeben."

Nichtsdestotrotz möchte Wien Energie Familie B. anbieten, die Forderungen vom Inkassobüro zurückzuholen und eine Ratenvereinbarung abzuschließen: "Zudem empfehlen wir, den eingesetzten Heizkessel und andere Einsparungsmöglichkeiten im Haus zu prüfen, um den extrem hohen Verbrauch in Zukunft zu reduzieren. Gerne unterstützen wir hierbei mit einer Energieberatung, wenn die Kundin das möchte."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 19.08.2024, 22:33, 19.08.2024, 21:41
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