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Höhlenmaler waren genauer als moderne Künstler

Heute Redaktion
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Menschen der Altsteinzeit zeichneten die Bewegung laufender Vierbeiner häufig genauer als moderne Künstler. Dies zeige, dass die Menschen der Steinzeit erstaunlich gute Beobachter waren.

Das Forschungsteam analysierte 1.000 prähistorische und moderne Abbildungen laufender Vierbeiner - darunter Pferde, Elefanten und Stiere. Die Höhlenmalereien früher Menschen hatten demnach im Schnitt die geringsten Fehlerraten bei der Stellung der Gliedmaßen der Tiere.

Die Bewegung der meisten Vierbeiner folgt einem bestimmten Ablauf: Zuerst wird das Bein links hinten aufgesetzt, dann links vorn, rechts hinten und zuletzt rechts vorn. Dieser Ablauf wird im Rhythmus je nach Tierart und Gang leicht variiert.

Selbst Pferdezeichnungen von Leonardo da Vinci zeigten Pferde in einem Stadium der Bewegung, das in Wirklichkeit nicht vorkomme.

Erstaunlicherweise werde diese Genauigkeit von prähistorischen Künstlern noch weit übertroffen. Die Höhlenmalereien von Menschen aus dem Jungpaläolithikum, der letzten Phase der Altsteinzeit, hatten eine Fehlerrate von nur 46,2 Prozent. Dies zeige, dass die Menschen der Steinzeit erstaunlich gute Beobachter waren.