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Holland-Klubs drohen nach Liga-Abbruch mit Klagen

Heute Redaktion
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Das Duell Ajax gegen Alkmaar wurde am grünen Tisch entschieden. Es gibt zwei Verlierer.
Das Duell Ajax gegen Alkmaar wurde am grünen Tisch entschieden. Es gibt zwei Verlierer.
Bild: imago images

Ajax Amsterdam ist nicht holländischer Meister – obwohl der Klub zum Zeitpunkt des Liga-Abbruchs Erster war. Auch einen Aufsteiger wird es nicht geben. Dafür den Gang vor Gericht.

Holland zog die Reißleine. In der Vorwoche wurde die Entscheidung getroffen, die Saison in der Eredivisie nicht fortzusetzen. Mittlerweile ist auch klar, dass kein Meister gekürt wird. Spitzenreiter Ajax bekommt den Titel nicht zugesprochen, bekommt aber den Champions-League-Playoff-Platz. Zudem gibt es weder Auf- noch Absteiger.

Selbstredend, dass nicht alle Vereine mit der Lösung glücklich sind. Sogar die Amsterdamer, die nur dank der besseren Tordifferenz vor Alkmaar lagen.

"Das ist Bullshit"

"Natürlich hätte ich es bevorzugt, die Meisterschaft auf dem Platz zu gewinnen. Aber wenn die Saison jetzt schon abgebrochen wird, kann es für mich nur einen Meister geben, und das sind wir", sagt Hakim Ziyech, der im Sommer zu Chelsea wechselt. Zu gerne hätte er sich mit dem Titel verabschiedet. "Wir sind an der Spitze. Die Tordifferenz, die sonst ja immer zählt, spielt jetzt auf einmal keine Rolle? Das ist Bullshit."

Aufstiegs-Kandidaten klagen

Noch größer der Frust bei Alkmaar, das wie Ajax 56 Punkte holte – und die direkten Duelle gewann. Aber eben als Abbruch-Zweiter nun keine Chance mehr auf den Meistertitel hat – und bereits in der zweiten Quali-Runde der Champions League antreten muss. Sportdirektor Robert Eenhoorn kündigte an, gegen die Entscheidung vorzugehen.

Pokalfinalist FC Utrecht (verpasst nun die Europa League) sowie die beiden Topklubs der zweiten Liga, denen der mögliche Aufstieg verwehrt wurde, kündigten ebenfalls rechtliche Schritte an.