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Hollywood-reifer Abschied für NY Yankees-Legende

Heute Redaktion
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Derek Jeter ist ein hollywood-reifer Abschied von der Yankees-Bühne gelungen. Der Baseball-Star traf Donnerstag den Ball mit seinem schwarzen Schläger - es war der 3.463. Hit seiner Karriere. Der 40-Jährige rutschte dann zu seinem letzten Walkoff-Homerun in dem legendären Stadion in New York. Es war der Punkt zum 6:5 gegen Baltimore, damit war seine letzte Partie vor heimischer Kulisse Geschichte.

"Es war fern von allem, was ich mir jemals erträumt hätte", sagte Jeter. Weil er mit seinen Yankees die Play-offs verpasste, ist am Sonntag endgültig Schluss. Nur drei Spiele noch - alle auswärts gegen die Boston Red Sox. Zuhause verabschiedete sich Jeter am Donnerstag (Ortszeit) - mit seinem 1.627. Sieg in einer regulären Saison.

20 Jahre spielte Jeter insgesamt für die Yankees, sein Debüt gab er am 29. Mai 1995. Er gewann fünfmal mit dem Club die World Series. Der in Pequannock im US-Bundesstaat New Jersey geborene Jeter wurde 14 Mal ins All-Star-Team berufen.

Fans weinten beim Abschied

Entsprechend emotional verlief der ganze Tag für einen der Superstars aus der MLB. "Ich musste fast schon weinen, als ich hierhin gefahren bin", berichtete Jeter von seiner Anreise zum Yankees-Stadion in der Bronx. Bis kurz vor der Partie regnete es in New York. Pünktlich zum Goodbye stoppte der Niederschlag. "Es war ein Abend, an dem alles genau so passierte, damit Jeter beim letzten Mal vor seinen heimischen Fans auch Jeter sein konnte", schrieb die "New York Times".

Als Jeter aufs Feld kam, wurde es richtig laut im Stadion mit 48.613 Zuschauern - "wahrscheinlich laut genug, um den Lärm aus dem Rest von New York zu ersticken", schrieb die MLB auf ihrer Homepage. "Jeder auf der Bank und im Stadion wusste, was passieren würde", meinte Mitspieler David Robertson.

Keine Play-offs für die Yankees

Überall hielten Fans Plakate hoch mit Slogans voller Dank und Wehmut. Die Spieler von Gegner Baltimore, die die Yankees-Hoffnungen auf die Play-offs mit einem Sieg am Mittwoch zunichtegemacht hatten, beobachteten ehrfürchtig und voller Respekt Jeters Yankees-Abschiedsvorstellung.

"Ich habe einen ziemlich guten Job gemacht, was die Kontrolle meiner Emotionen während meiner Karriere betrifft", betonte Jeter, "heute hat das nicht geklappt." Was ihm nach seinem letzten erfolgreichen Schlag im Yankees-Stadion durch den Kopf gegangen sei, wurde er gefragt: "Nicht heulen", antwortete er, die Stimme stockte, auf den Tribünen ließen manche ihren Tränen freien Lauf. Die MLB trauert Jeter ebenfalls bereits hinterher. "Mach's gut Kapitän, wir werden dich vermissen", schrieb sie.